Vorstellungsgespräch

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Job: Frauen mehr bezahlen als sie verlangen?

Am Samstag diskutieren Tina Ritschl und Philipp Bergsmann wieder mit dem ganzen Land und lösen die Dilemmas der Ö3-Gemeinde.

1. Dilemma (Daniela, 34)

"Immer wieder kommt die Diskussion über die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen auf. Ich bin Unternehmerin und mache regelmäßig die Erfahrung, dass Frauen beim Vorstellungsgespräch grundsätzlich weniger verlangen als Männer. Daher bekommen sie auch weniger als ihre männlichen Kollegen. Mir stellt sich die Frage: Bin ich meinen Mitarbeiterinnen gegenüber moralisch verpflichtet, mehr zu bezahlen, als sie verlangen wegen der „Gleichberechtigung“? Ich bin nicht bereit, Leuten Geld hinterherzutragen. Ich persönlich finde, wenn Männer oder Frauen keine Eigenverantwortung übernehmen, sind sie selber schuld. Es ist nicht die Schuld der „bösen Gesellschaft“ oder der „bösen Firmen".“

Haus in Renovierung
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2. Dilemma (Verena, 24)

„Hallo Ö3-Gemeinde! Mein Freund und ich leben momentan in einer Mietwohnung. Sie reicht für uns beide, aber da wir einen Kinderwunsch haben, ist die Wohnung für die Zukunft leider viel zu klein. Wir hätten gerne was “Eigenes”, aber es ist unglaublich schwer, etwas Leistbares zu finden. Die einfachste und günstigste Variante ist es, das Haus seiner Oma umzubauen. Wir könnten den 1. Stock haben und ausbauen. Die Oma bleibt im Erdgeschoss, wir würden uns also Teile des Hauses und den Garten teilen. Sie ist eine relativ junge Oma (65) und wir kommen wirklich gut mit ihr aus. Allerdings hat sie auch eine anstrengende Seite und neigt dazu, sich manchmal einzumischen. Wir befürchten, das wird sie auch beim Umbau und im Alltag machen. Andererseits könnte sie uns in Zukunft unterstützen, z.B. bei der Kindererziehung. Wir stecken echt in einem Dilemma. Es ist zwar nicht so teuer wie ein Neubau, aber es wird auch nicht zu 100% unser eigenes Reich sein: Sollen wir bei der Oma ausbauen oder nicht? “

Party zuprosten
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3. Dilemma (Anna, 35)

„Liebe Tina, lieber Philipp! Meine Vorgesetzte verlässt Ende des Monats das Unternehmen und ich werde ihre Nachfolgerin. Nun fragen mich die Mitarbeiter:innen, was wir zu ihrem Abschied machen. Ich bin zwar auch der Meinung, dass sie sich eine Feier verdient hätte, aber ich sehe es nicht als meine Verantwortung, etwas zu organisieren. Von meinen bisherigen Jobs kenne ich es so, dass sich scheidende Kollegen selbst um ihren Abschied kümmern - sofern sie sich das überhaupt wünschen. Oder die nächsthöhere Führungsebene übernimmt das. Nachdem meine Chefin für das ganze Unternehmen verantwortlich ist/war, wäre neben einem Geschenk auch ein Essen&Drinks für die ganze Firma (ca. 100 Personen) zu organisieren. Ich habe durch die Umstellung gerade weder Zeit, noch bin ich budgetverantwortlich, um sowas auf die Beine stellen zu können. Was sagt das ganze Land: Muss ich eine Abschiedsfeier für meine Vorgängerin organisieren?“

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„Frag das ganze Land“ mit Tina Ritschl und Philipp Bergsmann, 18. November 2023