Screenshots Rory McIlroy PGA Tour

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Virtuelles Golfen mit Rory McIlroy PGA Tour

Der einstige Golfstar Tiger Woods hat nach 16 Jahren einfach ausgedient: Pech in der Liebe und gleichzeitig auch Pech im Spiel und dann noch das: selbst auf der Konsole wird er vom Nordiren und amtierende Weltranglisten-Erste Rory McIlroy in Pension geschickt. Ob der neue auch virtuell was taugt?

„Ö3-Supersamstag“ mit Thomas Kamenar am 25. Juli 2015

Gameplay:

Gleich zu Beginn bemerkt der virtuell geschulte Golfer den Neustart der Serie: der Spieler hat die Auswahl aus zwölf realen Golf-Profis sowie fünf Fantasiesportlern, die sich im Spiel- und Schwungstil kaum unterscheiden. Die Wiese beackern Sie auf acht authentischen Kursen und vier fiktiven Plätzen.

Zum Vergleich: In letzten Teil der Serie „Tiger Woods PGA Tour 14“ gab’s noch mehr als 30 aktive Athleten und 20 Golfplätze.

Um eine wettkampffähige Platzreife zu erreichen, empfiehlt sich die Teilnahme am Tutorial. In einer eigentlich recht kurzen Lehrstunde machen man sich mit der Spielmechanik und den drei Steuerungsarten vertraut:

Einsteiger sollten zunächst den vereinfachten „Arcade“-Modus wählen. Hat man seine Steuerungsoption festgelegt, kann man sich an einer ansprechenden Modi-Auswahl versuchen. Der ambitionierte Pixel-Golfer startet seine PGA-Karriere von ganz unten und muss sich mit seinem gerade mal das Nötigste an Fähigkeiten erst einmal in Probeturnieren beweisen, damit man die PGA-Tourkarte bekommt und sich dort auch über Szenarien (z.B. verkürzte Kurse) nach oben arbeiten. Die eigenen Fähigkeiten kann man im Laufe der Turnierserie verbessern, wobei die Steigerungen der zahlreichen Werte zu einem Großteil davon abhängen, wie man sich anstellt. Wem das alles zu kompliziert ist, kann mit einem Golfer seiner Wahl eine Proberunde auf jedem Kurs drehen, wobei offline bis zu drei Freunde mit auf Tour gehen.

Screenshots Rory McIlroy PGA Tour
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Genre-Fans werden aber viele bekannte und beliebte Features aus den vergangen Spielen vergebens suchen, denn viele wurden ersatzlos gestrichen, wie zum Beispiel der fast schon erschreckend realistische Charaktereditor aus dem letzten Teil, der den Spieler ins Spiel hineingebeamt hat - gestrichen; Selbstbestimmte Spieler-Entwicklung - gestrichen; Multiplayer-Party-Spiele - gestrichen usw...
Dafür gibt neu die „Night Club Challenge“, wo nach Einbruch der Dunkelheit, Rentner und „Battlefield“-Soldaten in der „Night Club Challenge“ auf dem Neon beleuchten Golfplatz ihr Unwesen treiben. So muss man Bälle durch Ringe und in Eimer schießen - Minigolf nur in größer.

Screenshots Rory McIlroy PGA Tour
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Grafik:

Trotz neuer Grafik-Engine und mehr Rechenleistung auf den Konsolen, flimmert der Rasen und lästige Pop-ups springen immer wieder ins Auge.

Shin Chang
Hitradio Ö3

Fazit:

Alles neu, muss nicht immer schlecht sein, denn die Basis des Spiel fühlt sich anfangs gut an - echtes Schlaggefühl, gute Optik, alles da. Trotz weniger Plätze und Profi-Spieler freut man sich anfänglich auf den ersten Abschlag. Doch schon nach kurzer Zeit hat man das Gefühl, dass es sich nicht um einen 18-Loch-Edel-Golfanlage handelt, sondern eher mehr an einen Minigolfplatz mit Lasershow. Ambitionierte Golfer sollten sich den Kauf genau überlegen, denn 60 Euro für den Mini-Umfang ist dann doch etwas teuer bzw. warten, denn die Entwickler haben versprochen, statt alljährlich eine neue Version herauszubringen, die Golfsimulation längere Zeit mit Gratis-Updates zu versorgen.

6 von 10 Sternen
ORF.at

Das Spiel bekommt von mir 6 von 10 Gamecheck-Points