Das stört uns im Straßenverkehr am meisten

Die ASFINAG hat am Dienstag ihre neue Kampagne „Fair lenken - An andere denken“ präsentiert. Mehr Fairness im Straßenverkehr soll auch mehr Sicherheit bringen. Bei einer Umfrage zu dem Thema zeigt sich aber deutlich: Selbsteinschätzung und wie andere Verkehrsteilnehmer unser Verhalten empfinden gehen weit auseinander.

Ö3-Drivetime-Show mit Olivia Peter und Peter L. Eppinger, 2. Mai 2016

90 Prozent der Befragten sagen: „Ich bin ein super Autofahrer“ - Soviel schon mal zur Selbsteinschätzung. Die trügt nur oft auch. Jeder zweite Lenker wird nämlich von anderen Verkehrsteilnehmern als unfair empfunden. Dabei steht Rücksichtnahme sogar als Gebot in der Straßenverkehrsordnung. Nur jeder Zehnte gesteht sich auch offen ein, sich nicht oder nicht immer fair zu verhalten und sich einen Vorteil im Straßenverkehr schaffen zu wollen.

Mann im Auto
Odilon Dimier / PhotoAlto / picturedesk.com

Wir kennen sie alle: Die Raser, die Drängler die rüchsichtslosen Teilnehmer im Straßenverkehr. Laut ASFINAG-Umfrage nerven diese drei Dinge aber am meisten:

Platz 3 - Nicht blinken
Er wird gern mal vergessen oder zu spät benutzt, der Blinker. Das nervt andere Verkehrsteilnehmer. Wenn man selbst auf das Anzeigen eines Fahrstreifenwechsels verzichtet, hat man nicht das Gefühl, jemand anderen zu gefährden. Selbst fühlt man sich womöglich aber dadurch gefährdet, wenn jemand anderer nicht blinkt.

Platz 2 - Verkehrsregeln werden nicht eingehalten
Mehr als die Hälfte der Befragten haben dafür absolut kein Verständnis. Schließlich hat man die Regeln in der Fahrschule gelernt - dann sollen sie auch nach Jahren immer noch sitzen.

Platz 1 - Zu wenig Sicherheitsabstand
„Bitte nicht drängeln“ - Für 90 Prozent der Befragten der wichtigste Grundsatz im Straßenverkehr. Drängler die einem auf die Stoßstange rücken verunsichern und machen nervös.

Die verschiedenen Typen im Straßenverkehr

Grafik:  Die verschiedenen Typen im Straßenverkehr
ASFINAG

Zwei Sekunden Abstand entscheiden

Mindestens zwei Sekunden Abstand auf Autobahnen – das ist die klare Empfehlung der Verkehrssicherheitsexperten. Diese Zeitspanne gilt unabhängig von Geschwindigkeit und Wetter: Rund 70 Meter bei 130 km/h, bei 100 km/h mindestens 50 Meter.

(Michi Heininger)