Geschenke vor einem Weihnachtsbaum

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Das verrät die Geschenkverpackung über dich

Das Tixo, das quer über das Packerl pickt oder doch eher ein perfekt gestyltes Packerl mit Glitzerschleife? Mentalcoachin Regina Swoboda kennt die fünf Einpack-Typen unter uns, und erklärt woran du sie erkennst.

Der Pragmatiker

Das sind die Hauptsache-der-Gedanke-zählt-Menschen. Von buntem Papier, Glitzerschlaufe und Kärtchen hält der Pragmatiker nur wenig. Typische Pragmatiker-Geschenke: Parfumsets in fix fertigen Christmas Editions – die müssen nämlich theoretisch nicht einmal mehr verpackt werden. Hauptsache unkompliziert und mit wenig Aufwand. Zeitungspapier tut’s schließlich notfalls auch, wenn man den Überraschungseffekt noch ein bisschen steigern möchte. Aber wer will denn das?

Der Perfektionst

Dem Perfektionisten ist die Verpackung mindestens genauso wichtig wie das Geschenk selbst. Da pickt kein Streifen Tixo, wo er nicht picken soll. Das Papier ist millimetergenau mit dem Lineal adjustiert und exakt geschnitten. Nur das stylishte Geschenkpapier und die glitzerndste Schleife genügen den hohen Ansprüchen des Perfektionisten. Und um das Ganze noch zu toppen: Wo sind nochmal die kitschigen Weihnachtssticker? Holy moly!

Weihnachtsgeschenke
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Der Recycler

Geschenkpapier? Schleife? Hä? Dinge, die man auf der Besorgungsliste von der Spezies der Recycler sicher nicht findet: Er klaubt die Papierfetzen nach jeder Bescherung wieder sorgfältig zusammen. Für das Wiedersehen nächstes Jahr. Und übernächstes. Und überübernächstes. Der originale Hardcore-Recycler hat aber das Verpackungsproblem aber längst schon anderswertig gelöst: Geschenkesackerln.

Der Verspielte

Das Tixo sitzt vielleicht nicht ganz perfekt, da und dort ist ein Eselsohr zu finden – aber hey - die „Verpackung“ - wenn man das noch so nennen kann - ist immerhin echt kreativ! Und die Geschenke von den Verspielten sind mit Abstand die spannendsten.
Die insgeheime Spekuliererei, in welchem Packerl denn – rein von den Abmessungen der Verpackung – was drinnen sein könnte, das gibt’s hier nicht. Das kleine Kuvert könnte ja auch eine Anleitung für eine Schnitzeljagd nach dem eigentlichen Geschenk, der heiß ersehnten Kamera, sein.
Klassiker der Verspielten: das „Schachtel - in Schachtel - in Schachtel - in Schachtel“ -Prinzip.

Der Ewig-zu-Späte

Der Ewig-zu-späte verrät sich ganz ohne Worte: ein Blick auf die Geschenkverpackung reicht: Das Tixo hält die Geschenkpapierfetzen dürftig zusammen. Dazwischen mit Papierresten und Tixo geflickte Löcher. Das eigentliche Geschenk ist eh schon aus einem Meter Entfernung identifizierbar. Und auch das Preispickerl pickt in voller Pracht, schön sichtbar, auf der Schachtel – und deklariert das exklusive Parfumset als Minus-Fünfzig-Prozent-Abverkaufsschnäppchen. Weihnachten kommt ja auch immer so schnell.

(Martin Krachler)