Deos ohne Alu: Was sie können - und was nicht

Seit Jahren hören wir, dass Aluminium- Deos das Brustkrebsrisiko und auch das Demenzrisiko erhöhen sollen - auch das Ergebnis einer aktuellen Studie der Uni Innsbruck entkräftet diesen Verdacht nicht. Was aber tun, wenn es draußen heiß ist? Gibt es Alternativen zu den Alu-Deos?

Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Nur Aluminium-Deos reduzieren tatsächlich das Schwitzen. Die in diesen Deos enthaltenen Aluminium-Salze ziehen nämlich die Hautporen unter der Achsel zusammen und verstopfen so die Schweißkanäle. So wird kaum oder zumindest deutlich weniger Schweiß abgesondert.

Bergkristalldeos, die viele für eine vernünftige Alternative halten, enthalten mindestens genauso viel Aluminium, wie herkömmliche Alu-Deos. Sie bestehen aus Alaun, einem Aluminiumsalzkristall. 20 bis 30 Prozent Aluminium sind in den vermeintlich natürlichen Deos enthalten, sie weisen also eine höhere Alu-Konzentration auf als die handelsüblichen Antitranspirantien.

Frau benützt Deo
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Aluminiumfreie Deodorants hingegen können die Schweißproduktion nicht verringern, aber sie wirken, weil die enthaltenen Duftstoffe uns besser riechen lassen und der enthaltene Alkohol die Bakterienvermehrung hemmt.

Es gilt also:

Man muss sich also entscheiden, ob man das Risiko eingehen möchte mit Alu-Deos weniger zu schwitzen oder im Drogeriemarkt das geeignete Produkt ohne Alu für sich selbst zu finden. Nachdem die Hautflora der Menschen sehr unterschiedlich ist, und nicht alle Düfte an allen Personen gleich riechen, muss man sich durch den Deo-Dschungel im Drogeriemarkt durchtesten und schauen, was bei einem selbst am besten funktioniert.

Wer aber trotzdem sein Alu-Deo weiter verwenden will, sollte zumindest darauf achten, es nicht direkt nach der Rasur aufzutragen. Die leicht verletzte Haut nimmt dann besonders viel Aluminium auf.

„Ö3-Drivetime-Show“ mit Olivia Peter, 13. Juni 2017 (GER)