Austro-Neuvorstellung: „Pfeile“ von Tagträumer
Die Flugrichtung stimmt. Ihr erstes Album „Alles ok?!“ ist vor zwei Jahren in den Ö3-Austria-Top-40-Albumcharts auf Platz 5 gelandet, ihr zweites Album „Unendlich eins“ hat es heuer auf Platz 3 geschafft. Das nächste Album müsste demnach dann – richtig, auf die Eins gehen. „Eigentlich haben wir ja jetzt schon ein Nummer-Eins-Album, - ein Nummer-Eins-Pop-Album“, sinniert Gitarrist Kevin, der sich mit seiner Band nur den Volksmusik-Giganten Nockalm-Quintett und Amigos geschlagen geben musste. „Dieses Genre ist ja in Österreich außer Konkurrenz.“
Pop-Gigant
Keno Seferagic - dieser Name klingt nach einem Box-Champion. Und genauso schaut der Berliner Musikproduzent auch aus. „Ein Zwei-Meter-Bär, der dir auf den ersten Blick Angst einjagt“, lacht Sänger Tom, „der aber in Wirklichkeit ein ganz sanfter und gutmütiger Typ ist.“ Mit ihm haben sich Tagträumer bei einer gemeinsamen Songwriting-Session, bei der auch der Song „Pfeile“ entstanden ist, so gut verstanden, dass sie ihn gleich auch als Produzenten fürs ganze Album engagiert haben.
Erst vor Kurzem waren Tagträumer bei Hitradio Ö3 zu Besuch - aber leider nur drei der fünf Bandmitglieder.
Pfeil ins Herz
Im Song geht’s um Mitmenschlichkeit und um die Bereitschaft, Freunden in schwierigen Zeiten beizustehen. „Der berühmte Anruf spät in der Nacht“, sagt Kevin, der für seine Freunde immer da ist, wenn sie Hilfe brauchen. „Meist sind die Probleme, wenn man sie bequatscht, dann eh nicht so groß wie ursprünglich gedacht.“ Im Song malen Tagtraeumer Pfeile auf den Boden, an jedes Schild und an jedes Haus. Im echten Leben ist es um ihre Sprayer-Qualitäten aber nicht ganz so gut bestellt. Ein kunstvoll mit einem „Fuck“ verziertes Schild der Hauptschule Rohrbach hat Kevin außer wochenlangem Sozialdienst nicht wirklich viel eingebracht. Da zahlt sich die kommende Tour wahrscheinlich mehr aus.
Am 18. November geht’s in Klagenfurt los. Einfach den Pfeilen folgen.
Steckbrief Tagträumer:
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Clemens Stadlbauer präsentiert die Rot-Weiß-Rot-Hits
Ö3-Musikredakteur Clemens Stadlbauer wuchs in Linz auf und studierte Theaterwissenschaft und Publizistik in Wien und Los Angeles. Nach seiner Zeit bei Radio CD, der Wiener Stadtzeitschrift „City“ und dem Monatsmagazin „Wiener“ wechselte er zu Hitradio Ö3, wo er seit Jahren als Musikjournalist tätig ist. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.