Silhouette eines Mannes vor einem Facebook-Logo

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Digitaler Nachlass - Was tun?

Was passiert mit meinem Netflix-, Amazon-, iTunes- oder Spotify-Account wenn ich sterbe? Laut einer Umfrage haben neun von zehn Internetnutzern für den Fall ihres Todes ihren digitalen Nachlass nicht geregelt, mit Folgen für die Erben.

Jeder der im Internet surft kennt das: „Ich stimme den AGB der ...“-Kästchen bei der Anmeldung auf einer Plattform bestätigen und schon hat man einen Vertrag abgeschlossen. Der dadurch entstandene Vertrag wird im Fall des Todes im Zuge der Nachlassverwaltung an die Erben weitergegeben. Der Erbe tritt nach Einantwortung in alle Rechte, Pflichten und Rechtsverhältnisse des Verstorbenen ein. Für die Erben können im Einzelfall (kostenplichtige Mitgliedschaften auf Partnerbörsen, Musik- oder Videostreaming-Dienste, Wettplattformen usw.) Kosten entstehen und diese müssen sich um die Kündigung kümmern, so der IT-Rechtsexperte Markus Dörfle. Er rät Usern, rechtzeitig aktiv zu werden und Vorkehrungen zu treffen.

Mehr als nur Facebook & Co.

Als digitaler Nachlass werden jene Daten bezeichnet, die unabhängig vom Tod eines Nutzers oder einer Nutzerin im Internet weiter bestehen. Also auch die Email-Konten, Cloud-Service oder Online-Dienste. Der Umgang damit stellt Hinterbliebene vor eine große Herausforderung, da sie in der Regel nicht wissen, wo der oder die Verstorbene im Internet aktiv war.

Saferinternet.at und das ISPA – Internet Service Providers Austria bieten einen guten Überblick über die Möglichkeiten und eine Linkliste mit den wichtigsten Adressen im Fall des Falles.

Hier geht’s zum Download der Info-Brochüre und Linkliste auf ISPA.at

Hitradio Ö3 am Feiertag, 2. November 2017 (SC)