Bourbon-Vanille ist teurer als Silber

Es die Zeit des Keksebackens und da dürfen die beliebten Vanillekipferl nicht fehlen. Doch gerade die Vanilleschote durchlebt momentan harte Zeiten: Es herrscht eine akute Rohstoff-Knappheit. Dadurch werden Preise massiv in die Höhe getrieben.

Die Vanilleschoten-Ernte ist heuer sehr gering ausgefallen. Madagaskar ist heuer nämlich von einem Tropensturm getroffen worden. Das ist aber das einzige Land weltweit (!), in dem die Bourbon-Vanille vorkommt. Vanilleschoten, die von dort stammen, sind auch die einzigen die sich „Bourbon-Vanille“ nennen dürfen.

Vanilleblüte
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Aus Angst vor Ernteschäden durch den gewaltigen Tropensturm haben viele Bauern ihre Schotten bereits frühzeitig geerntet. Zu früh - denn das macht sich bei der Qualität der Vanille bemerkbar. Dadurch ist ein Großteil der Schoten nicht zu gebrauchen. Diese Knappheit treibt die Preise enorm in die Höhe; ursprünglich hat man 30 Euro für ein Kilogramm gezahlt. Die Austria Presse Agentur hat im Mai gemeldet, dass der Preis für ein Kilogramm Vanille bei 500 Euro liegt. Jetzt, also sieben Monate später, kostet ein Kilogramm Vanille angeblich um die 800 Euro, wie nun einige Medien berichten. Somit ist Vanille aktuell teurer als Silber.

(apa/JP)