Schnee und Sturm

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Gefährliches Wetter in den Skigebieten

Schwere Sturmböen, heftige Schneegestöber und Wintergewitter - enorme Neuschneemengen und hohe Lawinengefahr: das Wetter verdient momentan mehr Aufmerksamkeit als sonst, besonders wenn man in den Bergen unterwegs ist.

Schon seit einigen Tagen zeigen die von unseren Meteorologen in der Ö3-Wetterredaktion verwendeten Computerprognosen turbulentes Wetter an, und auch in den neuesten Prognoseunterlagen wird das bestätigt.

Kräftiger Regen

Zuerst bringt eine Warmfront am Mittwoch Vormittag kräftigen Regen im Bereich von Vorarlberg bis zum Waldviertel. Rasch folgt dann aber die sehr aktive Kaltfront eines Nordseetiefs nach: Gegen Mittag erreichen kräftige Regen- und Graupelschauer Vorarlberg, auch Wintergewitter sind dabei, und teils schwere Sturmböen bis etwa 100 Kilometer pro Stunde. Noch stärkere Orkanböen sind nicht ganz auszuschließen. Am ehesten muss man in Vorarlberg und Nordtirol damit rechnen, und besonders anfällig dabei natürlich die Liftanlagen in den Skigebieten.

Schnee und Sturm
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Blitz und Donner

Generell ist im Gebirge sehr defensives Verhalten empfehlenswert um lebensgefährliche Situationen zu vermeiden, denn die starken Schauer der Kaltfront können mit Blitz und Donner sehr überraschend hereinbrechen. Die Strömung ist sehr stark, und so ziehen die Schneegestöber sehr schnell auf. Dabei kann die Sicht auf den Bergen für einige Zeit gegen null gehen, und damit ist Orientierungsverlust leicht möglich – ein sogenanntes Whiteout.

Starke Schauer

Mit der Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze dann am Mittwoch Nachmittag vom Hochgebirge rasch wieder auf etwa 800m. Und im Lauf des Nachmittags ziehen die starken Schauer mit stürmischem Westwind über ganz Österreich hinweg. Dazwischen sind durchaus sonnige Auflockerungen möglich bei Höchstwerten um 7 Grad.

Schnee und Sturm
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Neuschnee zu erwarten

Enorme Neuschneemengen gibt es am Donnerstag dann im Arlberggebiet und in den Nordalpen bis zum Dachstein – mit der nächsten Warmfront, die sehr feuchte Atlantikluft gegen unsere Alpen drückt. Unterhalb von etwa 1.000m regnet es hier am Donnerstag stark. Am Arlberg ist mehr als 1 m Neuschnee zu erwarten.

Lawinengefahr

Und durch die großen Neuschneemengen in Verbindung mit dem stürmischen Wind steigt auch die Lawinengefahr speziell von Vorarlberg bis Salzburg stark an. Das kann dann wiederum zu Verkehrsproblemen führen oder gar zu Sperren von Straßen und Bahnlinien, in erster Linie im Arlberggebiet.

(red)