Missbrauchsskandal Top-Thema bei Golden Globes
Großteil kommt in Schwarz
Weil es heuer also um das ernste Thema „Sexuelle Belästigung“ gegangen ist, hat sich ein Großteil der Stars in Schwarz gezeigt. Aus Solidarität gegenüber all jenen Schauspielerinnen, die in Hollywood nicht nur von Harvey Weinstein, sondern auch anderen Männern belästigt worden sind.
Allen voran alle nominierten Frauen, darunter zb. Meryl Streep, Emma Stone, Jessica Chastain oder Mary J. Blige - aber auch nicht-nominierte Schauspielerinnen wie Eva Longoria, Olivia Wilde und Rose McGowan haben heuer auf Glanz und Glamour verzichtet.
Männer zeigen sich solidarisch in schwarz
Einige Schauspieler, darunter Zac Efron (The Greatest Showman) und Chris Hemsworth (Thor) haben sich solidarisch gezeigt und sind ebenfalls in schwarz-schwarz erschienen.
Auch Sänger & Schauspieler Justin Timberlake und seine Frau Jessica Biel sind komplett in Schwarz gekleidet bei den Golden Globes erschienen.
Diese Stars sind rausgeflogen
Nicht dabei waren Harvey Weinstein und Kevin Spacey . Bei Ex- Hollywood Produzent Harvey Weinstein hat die Lawine an Vorwürfen wegen sexuellen Missbrauchs seinen Ausgang genommen.
Aber auch Männer wie Dustin Hoffmann oder Kevin Spacey haben den roten Teppich gemieden. Denn auch ihnen werden Übergriffe vorgeworfen. Schon bei den Golden-Globes-Nominierungen Mitte Dezember war für Kevin Spacey klar, dass es für ihn im Film „Alles Geld der Welt“ keinen Platz mehr gibt. Denn der Regisseur Ridley Scott hat kurzfristig alle Szenen mit Spacey in dem Entführungsdrama herausgeschnitten und den Schauspieler durch Christopher Plummer ersetzt.
Missbrauchsvorwürfe auch gegen Bruder von Ben Affleck
Der nächste, der mit Konsequenzen zu rechnen hat, dürfte Casey Affleck sein, der im Vorjahr für „Manchester by the Sea“ einen Oscar gewonnen hat. In einer Petition wird dafür plädiert, ihn von der Oscar-Zeremonie auszuschließen, denn es hat immer wieder schon Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs gegen ihn gegeben.
Mittlerweile haben sich mehr als 300 Hollywood-Künstlerinnen zu der Bewegung #TimesUp zusammengeschlossen. Sie sagen der Belästigung von Frauen in der Filmindustrie aber auch im amerikanischen Berufsalltag den Kampf an. Unter ihnen sind Reese Witherspoon, Alyssa Milano, Maggie Gyllenhaal, Meryl Streep und Cate Blanchett.
(Ö3-Wecker mit Robert Kratky am 8. Jänner 2018)