Sind Heumilch und Biomilch eigentlich das Gleiche?
Bio- und Heumilch sind nicht das Gleiche. Etwa 30 Prozent der Heumilch stammt aber auch aus Bio-Landwirtschaft. Will man also Bio-Produkte im Einkaufswagerl haben, muss man die Gütesiegel checken.
Was hat es mit dem Heu auf sich?
Da geht’s vor allem um eine silofreie Fütterung der Kühe ohne Gentechnik. Die Tiere fressen im Sommer Gras und aus dem Gras machen die Bäuerinnen und Bauern Heu. Das bekommen die Kühe dann im Winter verfüttert. Vergorene Futtermittel - wie die sogenannte Silage - sind streng verboten. Außerdem müssen die Kühe mindestens 120 Tage im Jahr Auslauf auf Weiden und Almen gehabt haben, damit auf die Milchpackung das Heumilch-Gütesiegel darf.
Studie: Heumilch hat mehr ungesättigte Fettsäuren
Laut einer Studie der Universität für Bodenkultur in Wien haben Produkte aus Heumilch einen doppelt so hohen Wert an Omega-3-Fettsäuren und an konjugierten Linolsäuren (CLA) wie herkömmliche Milchprodukte. Die Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann.
Österreich ist ein echtes Heumilch-Land
Laut „ARGE Heumilch“ liefern 8000 Bauernhöfe aktuell 480 Millionen Kilo Heumilch an die Milch-Verarbeiter. Das bedeutet: 15% der in Österreich produzierten Milch ist Heumilch. Zum Vergleich: Europaweit liegt der Anteil bei nur drei Prozent.
Der Ö3-Supersamstag mit Thomas Kamenar, 3. Februar 2018 (Max Bauer)