Paar fährt e-Bikes.

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Wie gefährlich sind Elektrofahrrad-Akkus?

Erst vergangene Woche ist in Trofaiach in einer Garage ein Elektrofahrradakku explodiert und ein Zweifamilienhaus abgebrannt. Wenn Lithium-Ionen-Akkus brennen, heißt das größte Vorsicht und Schwerarbeit für die Feuerwehr.

Das weiß Willibald Wurzinger vom Landesfeuerwehrverband Steiermark nur zu gut. „Bei den Lithium-Akkus ist es schon schwierig, weil die eigentlich mit Wasser fast nicht löschbar sind und man große Mengen Wasser braucht, um überhaupt einen Effekt zu erzielen.“

Ältere Modelle sind anfälliger

Wenn bestimmte Faktoren zusammenkommen, kann so ein dicker Pack Lithium-Ionen-Akkuzellen von einem E-Bike schon sehr gefährlich werden. Besonders wenn es ein älteres Modell ist und damit unvorsichtig umgegangen worden ist.

Werkstättenleiter Richie vom E-Bike-Center Graz Puntigam sagt, alles was die Zellen beschädigt kann gefährlich werden und theoretisch auch eine Explosion auslösen „Äußerliche Einwirkungen wie Frost, Hitze ein Sturz oder der Akku ist einmal herunter gefallen. Das heißt die Zellen sind innen beschädigt.“

Und das kann eben - auch beim Ladevorgang zu den gefährlichen Kettenreaktionen in den Zellen führen.

Feuerwehr löscht Brand
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Neue Generationen deutlich sicherer

Die gute Nachricht: moderne Markenfahrräder der letzten Generationen sind aber sehr sicher. Die neuen Akkus sind vollgepackt mit Sensoren und erkennen quasi selbst wenn etwas nicht stimmt. „Wenn eine mechanische Einwirkung da war - schaltet der Akku automatisch ab. Das heißt er lässt sich gar nicht mehr laden. Die Kunden kommen dann zu uns und wir sehen das am Diagnosegerät. Das Akkumanagementsystem ist verbaut. Das heißt quasi, dass der Akku für sich selbst denkt und auch keine Überladungen zulässt. Akkutemperatur und Zustand der Akkuzellen werden ständig überwacht.“

Das Wichtigste: sollte der Akku beim Laden sehr heiß werden - sofort vom Strom trennen und möglichst ins Freie damit!

Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 4. April 2018 (Johann Puntigam)