Wirtschaftsmacht China im Wandel

Vom „größten Staatsbesuch Österreichs“ sprechen manche. Fast die halbe Bundesregierung, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und eine 250-köpfige Delegation machen sich am Freitag auf den Weg nach China. Die Reise soll vor allem ein Türöffner für die Wirtschaft sein - China ist schließlich inzwischen die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Elf Billionen US-Dollar hat China 2016 erwirtschaftet. Damit ist es - nach den USA - die größte Wirtschaftsmacht der Welt. Und WirtschaftsexpertInnen sind sich sicher, dass China die USA überholen wird. Es könnte möglicherweise schon in sechs Jahren passieren, wahrscheinlich aber ein bisschen später.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Hochhäuser in China
Stringer / AP / picturedesk.com

Die niedrigen Löhne haben China natürlich schon dazu verholfen, die größte Exportnation der Welt zu werden. Aber die werden mit der Entwicklung des Landes steigen, sagt Julia Grübler, Handelsökonomin vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche. Und auch die Themen Gesundheitsversorgung und Ungleichheit im eigenen Land geht China jetzt an.

„Wirtschaft über alles“ - dieses Motto gilt in China nicht mehr ganz, das sieht man auch daran, dass das jährliche Wirtschaftswachstum von 10 Prozent auf rund 6 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen ist. Etwas, das China laut der Handelsökonomin bewusst in Kauf nimmt, um die Lebensqualität zu verbessern.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 6. April 2018 (SaSe)