Sound of Music

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Warum Amerikaner glauben, wir essen Schnitzel mit Nudeln

Das Motto für den diesjährigen Life Ball im Wiener Rathaus lautet „Sound of Music“. Der weltberühmte Musical-Film über Österreich ist Ursprung einiger Klischees über unser Land. In Österreich kennt den Film aber kaum jemand.

Eine wahre Geschichte

Die Story von „Sound of Music“ basiert auf der Lebensgeschichte von Maria Augusta von Trapp, die 1905 in Wien geboren und 1987 in den USA gestorben ist.

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Als Novizin - also als Nachwuchs-Nonne - kommt Maria zu einem verwitweten Marine-Kapitän, um seine Kinder zu unterrichten. Die Kinder lernen von ihr zu singen und Maria verliebt sich in den Vater der Kinder. Gemeinsam flieht die Familie nach Österreichs „Anschluss“ an Deutschland vor den Nazis - und zwar aus Salzburg in die USA. In Amerika machte die singende Familie Trapp ab den 1940er Jahren Karriere.

Weltweit bekanntes Film-Phänomen

Der Film ist 1966 zwar auch in den österreichischen Kinos gelaufen, allerdings nur drei Wochen lang. Auch in Deutschland war der Film ein Flopp. International räumt „Sound of Music“ aber viele Preise ab: 5 Oscars etwa - inklusiver bester Film 1966. Über 1,2 Milliarden Menschen haben den Film seither weltweit gesehen.

Österreich-Klischees „made in USA“

Schuld daran sind vor allem die Songs und ihre Texte: Einige Touristen denken etwa, das Lied „Edelweiss“ ist die Hymne Österreichs und manche glauben, dass man bei uns zum Schnitzel Nudeln isst.

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Diese schräge Kombi haben wir dem Song „My favourite Things“ zu verdanken, in dem Maria singt: „Cream-colored ponies and crisp apple strudels, doorbells and sleigh bells, and schnitzel with noodles

Sightseeing-Ziel: The Sound of Music

300.000 Österreich-Touristinnen und -Touristen reisen jedes Jahr extra zu den Original-Drehorten des Films nach Salzburg (Mirabellgarten, Felsenreitschule, Schloss Leopoldskron) und landen dann zum Beispiel im Bus von Lisa Friedl von den „Sound of Music“-Tours. Besonders in den USA, erzählt sie im Ö3-Interview, ist der Film super bekannt: „Man muss sich das vorstellen: Da wächst jedes Kind damit auf - also mit den Liedern und Julie Andrews als Maria. Viele haben auch die Vorstellung, dass wir in Lederhosen jodelnd herumlaufen. Das müssen wir dann aufklären, dass das nicht ganz richtig ist.“

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Ö3-Supersamstag mit Thomas Kamenar, 2. Juni 2018 (MB)