Nach der Finalniederlage tröstet Sieger Rafael Nadal seinen Gegner Dominic Thiem bei den French Open in Paris

ERIC FEFERBERG / AFP / picturedesk.com

Thiem unterliegt Nadal im French Open-Finale

Dominic Thiem muss sich Sandplatzkönig Rafael Nadal im French Open-Finale geschlagen geben. Bereits zum 11. Mal holt sich Nadal damit den Titel in Paris. Thiem hatte im dritten Anlauf zum ersten Mal den Sprung vom Halbfinale ins Finale der French Open geschafft. Letztlich scheitert der 24-Jährige aber klar mit 4:6, 3:6, 2:6.

Für Nadal war es bereits sein insgesamt 17. Major-Titel, für den er ein Salär von 2,2 Mio. Euro bekam. „Unglaublich. Ich bin sehr, sehr zufrieden. Ich habe ein tolles Match und sehr gut gespielt“, sagte Nadal und an Thiem gewandt: „Du hast tolle zwei Wochen gespielt. Ich bin froh, du bist einer der Spieler, die die Tour braucht.“

Thiem im Gespräch mit Ö3-Sportreporter Daniel Teissl nach dem Finale:

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Tom Walek mit der Familie von Dominic Thiem in Paris
Hitradio Ö3
Die Familie von Dominic Thiem mit Tom Walek vom Ö3-Weckerteam beim Paris-Finale

Tom Walek im Gespräch mit Thiems Familie

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Finaleinzug historischer Erfolg

Als zweiter Österreicher nach Thomas Muster stand Thiem im Einzel-Endspiel eines Tennis-Grand-Slam-Turniers. Der als Nummer 7 gesetzte Thiem bezwang am Freitag in seinem dritten Roland-Garros-Halbfinale en suite den Italiener Marco Cecchinato mit 7:5, 7:6(10), 6:1.

„Es war schon immer ein ganz, ganz großes Ziel von mir,“ sagt Thiem nach dem halbfinal-Sieg im Ö3-interview mit Sportreporter Daniel Teissl. „Aber es bis ist bis jetzt nur das Finale, deshalb bin ich voll konzentriert auf das Match am Sonntag,“ sagt der coole Niederösterreicher: „Der Gefühlsausbruch kommt sicher nicht solange das Tournier vorbei ist.“

Thiem im Ö3-Gespräch nach seinem Finaleinzug:

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Österreicher stark in Paris

Thiem hat damit ein Final-Preisgeld von 1,12 Mio. Euro sowie 1.200 Zähler für die ATP-Weltrangliste sicher. Im Ranking ist ihm Platz sieben ab Montag sicher. Den bisher einzigen Einzel-Major-Titel hatte der mittlerweile 51-jährige Muster 1995 ebenfalls in Paris geschafft.

Auch im Doppel stand mit Oliver Marach ein Österreicher im Finale. Im Endspiel scheiterten allerdings auch Marach und sein kroatischer Partner Mate Pavic an den Franzosen Pierre-Hugues Herbert und Nicolas Mahut.

Thiem-Mania in Paris

Dominic Thiem mutierte in den vergangenen Wochen zum Liebling der Franzosen, bekam Ö3-Sportreporter Daniel Teissl in Paris mit: Bereits am Weg in die Unterkunft ist Teissl von einem Taxifahrer auf den Erfolg vom Tennis-Star aus Österreich angesprochen worden. Wenig später outete sich der Taxifahrer als großer Fan: „Es ist fantastisch wie er spielt.“ In seiner Unterkunft angekommen, wird Teissl, als die anderen Mitbewohner bemerkten, dass er aus Österreich kommt, wieder auf Thiem angesprochen. „Alle sind total begeistert von ihm, das ist echt schön“, berichtet Teissl im Ö3-Wecker aus Paris.

Ö3-Reporter Daniel Teissl bei den French Open in Paris
Hitradio Ö3
Ö3-Sportreporter Daniel Teissl berichtet aus Paris

Der Beitrag im Ö3-Wecker aus Paris zum Nachhören:

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„Muss mich wohl bei meiner Freundin bedanken“

Dominic Thiem selbst meint, er müsse sich wohl bei seiner Freundin bedanken. Die Tatsache, dass sie Französin ist und in Paris lebt, dürfte zur Euphorie beitragen.

Dominic Thiem mit Kristina Mladenovic
Instagram Dominic Thiem
Thiem und Mladenovic beim gemeinsamen Mittagessen in Paris

Thiem-Freundin Kristina Mladenovic zeigt sich, auf die Euphorie angesprochen, etwas überrascht: „Oh, ich hab das gar nicht so mitbekommen“, freut sie sich mit ihrem Freund mit.

Heimatgemeinde Lichtenwörth fiebert mit

In Thiems Heimat, der 2700 Seelen Gemeinde Lichtenwörth in Niederösterreich, wurde kräftig mit dem Tennis-Star mitgefiebert. Ö3-Reporterin Veronika Kratochwil hat mit den Einwohnern gesprochen: „Viele haben mir versichert, dass sie das Halbfinale schauen werden um ihrem Dominic Thiem die Daumen zu drücken“, sagt Kratochwil. „Wenn Dominic ins Finale einzieht, wird es in Lichtenwörth ein Public Viewing geben.“

Dominic Thiem, aktuell Nummer acht der Tennis-Weltrangliste, ist der ganze Stolz der Gemeinde. Das sieht man bereits wenn man in Lichtenwörth einfährt, wo eine große Tafel angebracht ist, die auf Lichtenwörths berühmnten Einwohner aufmerksam macht.

Die Einwohner in Lichtenwörth sind jedenfalls sehr stolz auf ihr Aushängeschild: „Es ist unglaublich, dass einer von uns zu den besten Tennisspielern der Welt zählt“, erzählt Johann Halbwax. Er ist Besitzer des Restaurants Halbwax am Hauptplatz in Lichtenwörth, wo Dominic 2016 seinen ersten großen Tuniersieg gefeiert hat.
„Die Familie ist völlig normal und am Boden geblieben ,das ist echt cool“, sagt er. „Der Opa von Dominic kommt jeden Samstag zu uns zur Stammtischrunde. Dass er einen berühmten Enkel hat merkt man überhaupt nicht, auch er ist total am Boden geblieben“, erzählt Halbwax.

Der Beitrag im Ö3-Wecker aus Lichtenwörth zum Nachhören:

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Ö3-Reporterin Veronika Kratochwil
Hitradio Ö3
Ö3-Reporterin Veronika Kratochwil unterwegs in Lichtenwörth, der Heimatgemeinde von Dominic Thiem

Thiem kann Nummer 1 der Welt werden

„Er ist noch sehr jung und hat noch viel vor sich. Er kann der beste der Welt werden“, ist ein junger Lichtenwörther überzeugt. „Ich denke diesmal wird er die French Open gewinnen“, sagt er im Ö3-Interview mit Veronika Kratochwil.

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Ö3-Wecker mit Philipp Hansa, 11. Juni 2018 (VK/MB/apa)