So viel Plastikmüll schwimmt in unseren Meeren

Fischernetze, Flaschen, Kisten: Zehntausende Tonnen Plastikmüll treiben nordöstlich von Hawaii im Meer. Der „Great Pacific garbage patch“ ist ein gigantischer Müllstrudel der 19mal so groß ist wie Österreich. Zwischen den Ozeanen wirbeln 5 mächtige Müllstrudel durch unsere Weltmeere, die entstehen weil Strömungen diesen Plastikmüll aufeinander zutreiben.

Plastik im Meer bedroht Tierwelt und Umwelt

Forscher haben festgestellt, dass unter anderem Wale und Haie von den Kleinstteilchen bedroht sind Plastikbeutel und -tüten sind besonders problematisch, weil sie Wasserwege und die Kanalisationen verstopfen sowie zu Brutstätten für Krankheiten werden können. Darüber hinaus sind unzählige Fälle von großen Meerestieren dokumentiert, die die Tüten aufnehmen – was oft zum Tod der Tiere führt. So starb erst vergangene Woche ein Pilotwal in Thailand, nachdem er 80 Plastiktüten gefressen hatte.

Plastikmüll eine der schlimmsten Umweltsünden

Durch ihn werden Lebensräume zahlreicher Tiere zerstört, und seine giftigen Inhaltsstoffe stellen eine gesundheitliche Bedrohung dar. Und nicht nur das. Pro Jahr landen rund 13 Millionen Tonnen Plastik in unseren Meeren. Als wäre da nicht schon genug Müll. Derzeit schwimmen rund 150 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen. Schätzungen gehen davon aus, dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2030 verdoppeln könnte.

So reduzierst du deinen Müll

Plastikverpackungen
DANIEL LEAL-OLIVAS / AFP / picturedesk.com

1) Von allem weniger ist weniger Müll

Wer von allen Verbrauchsprodukten weniger verwendet und sie bewusster einsetzt, der verbraucht auch weniger – und somit produziert er auf Dauer weniger Verpackungsabfall. Sparen lässt sich vor allem bei Wasch- und Putzmitteln, Seifen, Shampoos oder Toilettenpapier. Davon verwenden wir gewohnheitsmäßig gerne mehr, als im jeweiligen Moment nötig wäre.

2) Einwegprodukte wieder verwenden

Viele Sackerl, Papiere, Geschenkpapier und andere angebliche Einwegprodukte lassen sich ohne weiteres mehrfach verwenden. Mit ein wenig Sorgfalt kann man sie säubern, sammeln und muss sie eben nicht wegschmeißen.

3) Auf kostenlose Mitnahmeprodukte verzichten

Ein Flyer hier ein Pröbchen dort, eine Serviette zum Kaffee – all diese Dinge können Sie sie eigentlich sparen, weil sie doch weggeschmissen werden. Bei kostenlosen Mitnahmeprodukten und „Geschenken“ greifen wir zwar gerne zu, aber man kann eigentlich auch drauf verzichten, oder?

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Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, am 8. Juni 2018 (TW)