Erstes Interview der Britin, die vom Kreuzfahrtschiff gefallen ist

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Rettung: Britin stürzt von Kreuzfahrtschiff

Eine britische Urlauberin ist vor der Küste Kroatiens von einem Kreuzfahrtschiff gestürzt und hat eine ganze Nacht im Mittelmeer verbracht - am Sonntag wurde sie von einem Schiff der Küstenwache gerettet.

„Ich war zehn Stunden lang im Wasser“, berichtete Kay Longstaff nach ihrer Rettung im kroatischen Fernsehsender HRT. „Ich bin sehr glücklich, am Leben zu sein.“ Unter welchen Umständen sie über Bord ging, sagte sie nicht.

Ein Sprecher des kroatischen Verteidigungsministeriums sagte am Montag, die Touristin habe angegeben, „vom Heck“ des Kreuzfahrtschiffs „Norwegian Star“ gestürzt zu sein. Das Schiff hatte zuvor den Hafen von Pula auf der kroatischen Halbinsel Istrien verlassen und war auf dem Weg nach Venedig. Die Küstenwache fand die Urlauberin rund 1,3 Kilometer entfernt von dem Ort, in dem sie ins Wasser fiel.

Erstes Interview der Britin, die vom Kreuzfahrtschiff gefallen ist
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Laut Verteidigungsministerium hatten die Rettungskräfte anhand der Winde und Strömungen berechnet, wo in der Adria sich Longstaff befinden könnte. Am Sonntagvormittag sichtete die Besatzung des Schiffs „Cavtat“ die Britin im Meer, Rettungsschwimmer brachten sie an Bord. Im Hafen von Pula verließ Longstaff das Schiff der Küstenwache und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Fotos zeigten, wie Longstaff in Begleitung von Rettungskräften an Land ging und dabei lachte. Die blonde Frau trug Jeans-Shorts und ein über dem Bauch zusammengeknotetes T-Shirt und lief ohne Hilfe.

Der Kapitän des Schiffes, Lovro Oreskovic, zeigte sich erleichtert: „Wir haben ein Menschenleben gerettet“, sagte er laut einer Mitteilung auf der Website des Ministeriums. „Das ist ein unvergleichliches Gefühl.“

Die Kreuzfahrt-Reederei Norwegian Cruise Line bestätigte die Rettung eines am 19. August über Bord gegangenen Gastes aus Großbritannien. Der Gesundheitszustand der Frau sei „stabil“, und sie werde „bald ihre Familie und Freunde wiedersehen“. Angaben dazu, warum Longstaff von dem Schiff stürzte, machte auch die Reederei nicht.

(AFP/Jana Petrik)