Sommer, Sonne, Pool, Schwimmbad und Ferien.

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Immer mehr kinderfreie Hotels

Wir müssen draußen bleiben! Was an Hundeverbotsschilder vor dem Supermarkt erinnert, ist in vielen österreichischen Hotels Realität. Immer mehr Hotels spezialisieren sich und werden kinderfrei.

Das Interessante dabei: Das nutzen vor allem Eltern, die kleine Kinder zu Hause haben. Hans-Jürgen Pailer vom Hotel Grüne Au in Pöllau sagt, dass fast 80 Prozent seiner Gäste Eltern sind und einfach mal eine Auszeit haben wollen.

Sommer, Sonne, Pool, Schwimmbad und Ferien.
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Das erste kinderfreie Hotel Österreichs war das Hotel Cortisen in St. Wolfgang. Vor 12 Jahren hat der Besitzer Roland Ballner mit der Idee gestartet und hat so den Altersschnitt der Gäste um circa 15 Jahre gesenkt. Auch Lokale werden immer öfter zu kinderfreien Plätzen. Ausgerechnet ein Restaurant mit dem Namen „Omas Küche“ auf der deutschen Insel Rügen erlaubt ab 17.00 Uhr keine Kinder mehr.

Wie sieht das rechtlich aus?

Rechtlich ist es in Ordnung, wenn ein Hotel keine Kinder aufnimmt. Jedes Hotel kann für sich entscheiden, für wen es seine Leistungen anbietet. Nicht zulässig ist es allerdings, wenn Personen aufgrund ihres Geschlechts und ihrer ethnischen Zugehörigkeit abgelehnt werden. Ethnische Zugehörigkeit bedeutet, dass sie wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe, des fremden Namens oder der Staatsbürgerschaft diskriminiert werden. Kinderfreie Hotels, Schwulen- oder Lesbenhotels sind also grundsätzlich erlaubt. Bei Frauenhotels wird es interessant: Diese sind nur möglich, wenn sie ein rechtmäßiges Ziel haben, das begründet werden kann. Beim Wellness-Hotel für Frauen ist es beispielsweise so, dass es geschützte Frauenbereiche gibt. Anders ist die Situation in der Arbeitswelt. Dort sind Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit, aber auch des Alters oder der sexuellen Orientierung unzulässig.

(Bettina Häberlin)