Alte Frau telefoniert

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Warnung der Polizei vor dem „Kautionstrick“

Seit Juni 2018 kommt es zu einer Vielzahl an betrügerischen Anrufen bei älteren oder betagten Personen. Der oder die unbekannten Täter geben sich als Polizisten aus und teilen ihren Opfern mit, dass ein Angehöriger in einen Verkehrsunfall verwickelt oder festgenommen wurde und eine hohe Bargeldsumme als „Kaution“ bezahlt werden müsse.

Alleine in den letzten Tagen ist es zu mehreren Anzeigen gekommen. Eine Frau konnte noch rechtzeitig vom Taxilenker auf der Fahrt zum Geldabheben gewarnt werden, während eine 72- und eine 82- Jahre alte Frau leider tatsächlich die „Kaution“ in Form von Bargeld und Goldmünzen an die unbekannten Täter bezahlt haben.

Tipps der Polizei

Die Kriminalprävention hat einige Tipps zusammengestellt, um nicht auf Trikbetrüger reinzufallen:

• Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldleistungen gefordert wer-den, sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
• Lassen Sie sich, auch von Polizisten, im Zweifelsfall immer Dienstausweise zeigen.
• Falls Verwandte ins Spiel gebracht werden, kontaktieren Sie diese, um die Echtheit eines vermeintlichen Vorfalls nachzuprüfen.
• Lassen Sie niemanden in Ihr Haus oder Ihre Wohnung, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme die Gegensprechanlage oder verwenden Sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.
• Falls es zu einem Betrug gekommen ist, sind alle Informationen zum Täter besonders wichtig: notieren Sie Aussehen, Kleidung, Sprache, Autokennzeichen, Autofarbe etc.
• Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.

Bisher hat es versuchte Betrüge in Wien und auch in Linz gegeben. Doch als die meisten der Angerufenen erklärten, sie würden gleich mit der Polizei beziehungsweise mit den entsprechenden Angehörigen Rücksprache halten, wurde das Gespräch beendet. Ein 78-Jähriger erklärte sich einverstanden, vertröstete aber den Anrufer auf später. Dieser meldete sich seither nicht mehr.

(APA/LPD Wien/NES)