Kasperl und Pezi müssen nicht in Pension gehen
Gute Nachrichten für alle Fans von Kasperl und Pezi. Die beiden werden uns höchstwahrscheinlich erhalten bleiben. Der Direktor des Puppentheaters in der Urania hat Anfang der Woche ja bekannt gegeben, dass er in Pension gehen will und keinen Nachfolger findet. Mittlerweile gibt es aber einige Angebote. Für Freitag ist jetzt ein Video angekündigt worden – mit guten Nachrichten für alle Kasperl-Fans. Ende Oktober soll dann die endgültige Lösung präsentiert werden.
Die Aussendung
„Kasperl und Pezi gehen in Pension: Nach 68 Jahren schließt das Puppentheater in der Wiener Urania.“ So stand es in der Aussendung des Theaterdirektors Manfred Müller. Die letzte Vorstellung solle demnach im April 2019 stattfinden.
Der Grund: Für das Theater fehlte ein neuer kaufmännischer Direktor, nachdem der bisherige Theaterdirektor Manfred Müller in Pension gehen wird.
Ankündigung auch auf Facebook
Liebe Kasperl und Pezi Freunde! Wahrscheinlich wird der 28. April 2019 ein bisschen ein trauriger Tag werden....
Gepostet von Kasperl und Pezi am Sonntag, 2. September 2018
Rettungsaktion via Social Media
Nur wenige Stunden nachdem die Aussendung verschickt worden ist, wurde Stimmung zu einer allgemeinen Rettungsaktion laut.
Fans, Firman, aber auch Politikerinnen und politiker wollten das Aus von Kasperl und Pezi nicht einfach so hinnehmen.
Retten wir #kasperlundpezi ! DAS #Wiener #Kulturgut, mit dem wir aufgewachsen sind! #urania
— Martina Malyar (@MartinaMalyar) 2. September 2018
SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda kündigte via Twitter an, die Kasperl-Pensionierung gemeinsam mit anderen Engagierten verhindern zu wollen.
Auch SPÖ-Chef Christian Kern hatte sich zu Wort gemeldet: „Die Sehnsuchtsorte einer Wiener Kindheit: der Kasperl in der Urania, der Wiener Eislaufverein und der Tichy am Reumannplatz. Heimat pur! Dort war ich mit meinen Eltern, mit meinen Kindern und dort werde ich eines Tages mit meinen Enkerl hin.“
Bernhard Paul, Direktor des Zirkus Roncalli, hatte Interesse an einer Fortführung der Puppenbühne angemeldet. Der Eintrittskartenhändler oeticket hatte sich ebenfalls „schockiert“ über das drohende Aus gezeigt und Hilfe angeboten. Geschäftsführer Christoph Klingler bot in einer Aussendung an, ab sofort den österreichweiten Vertrieb zu übernehmen und marketingtechnische Unterstützung zu leisten, um die Betreiber zu entlasten und „eine bestmögliche Auslastung zu garantieren“.
Kasperl und Pezi von Reaktionen ergriffen
Mit so viel Zuspruch haben wohl auch Kasperl und Pezi nicht gerechnet. Auf der offiziellen Facebookseite bedanken sie sich bei den Fans für die zahlreichen, positiven Reaktionen.
Liebe Kasperl und Pezi Freunde! Vorab DANKE für Eure Reaktionen. Zum besseren Verständnis: Es ist leider nicht gelungen...
Gepostet von Kasperl und Pezi am Sonntag, 2. September 2018
Die Erfolgsgeschichte von Kasperl und Pezi
Das Puppentheater ist von Marianne und Hans Kraus gegründet worden. Zu Weihnachten 1950 hat die erste Vorstellung in der Urania stattgefunden. 1957 ist das Kasperltheater erstmals im ORF ausgestrahlt worden. Insgesamt ist die Puppenbühne von mehr als vier Millionen Besucherinnen und Besuchern gesehen worden. Dabei konnten die Puppenspielerinnen und Spieler aus über 460 Handpuppen wählen.
Ö3-Drivetime-Show mit Olivia Peter und Tom Filzer, 4. September 2018 (VK/Lopez)