Self-Tracking: Frag deinen Arzt oder deine App
Ob mit Schrittzähler, Fitness-App oder Pulsuhr - Self-Tracking wird immer beliebter. Allein in den beiden großen App-Stores stehen unter den Kategorien „Gesundheit & Fitness“ und „Medizin“ über 100.000 Apps zur Verfügung
Wirksamkeit bisher kaum erforscht
Zwar gibt es noch keine Langzeitstudien, erste Ergebnisse weisen aber darauf hin, dass sich das Protokollieren oder das Tracking positiv auf die Gewichtskontrolle auswirkt und Nutzer zu mehr Bewegung anregt.
Was geschieht mit den Daten?
Viele aus der Gemeinschaft der Self-Tracker geben ihre Daten auch anderen preis. Sie teilen die Werte, vergleichen sich online miteinander. Dahinter verbirgt sich eine ganze Industrie: Fitness-Apps fürs Smartphone und Tablet, Fitness-Tacker fürs Handgelenk sowie Bänder, welche die Herzfrequenz messen, gehören genauso dazu wie smarte Kleidungsstücke mit integrierten Geräten.
Auch Versicherungen haben das Potenzial des Trends erkannt. Kunden sollen zu mehr Gesundheits-Aktivitäten animiert werden. Dafür werden sie mit Rabatten von Partnerfirmen belohnt, von Laufschuhen bis zu Raucher-Entwöhnungskursen oder Rabatten beim Neu-Abschluss einer Versicherung.
Wie erkennt man eine seriöse App?
- Im Impressum der App sind alle Kontaktdaten des Anbieters genannt.
- Medizinische Experten sind mit Namen genannt.
- Sämtliche medizinische Quellen sind mit Datum versehen.
- Der Anbieter legt offen, wie er die Daten nutzt. Nutzt er sie anonymisiert für Forschungszwecke, muss der User die Möglichkeit der Ablehnung haben.
- Der Anbieter klärt auf, wofür er die Berechtigungen verwendet.
- Der Anbieter weist darauf hin, dass eine Gesundheits-App den Arzt nicht ersetzen kann.
„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 9. Oktober 2018 (Tom Wunderlich)