Mann wechselt Reifen

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Fünf Tipps beim Kauf von gebrauchten Winterreifen

Gebrauchte Winterreifen werden grad ziemlich heiß gehandelt! Auf Plattformen wie Willhaben, oder der Flohmarktapp Shpock ist die Nachfrage aktuell bis zu 80 % gestiegen. Wir haben uns für dich angeschaut: Sind Winterreifen aus zweiter Hand echte Schnäppchen, oder spart man da an der falscher Stelle?

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Ö3-Reporter Michi Heininger hat sich für dich durch die einzelnen Angebote geklickt. Da fällt gleich mal auf: Anzeigen genau anschauen. Auch wenn der Verkäufer „in sehr gutem Zustand“ schreibt, sieht man oft schon auf den Fotos massive Abnützungserscheinungen. Laut Willhaben geben auf der Plattform ca. ein Drittel der Verkäufer an, dass die Reifen völlig neu oder zumindest neuwertig sind. Und da kann es für dich dann spannend werden. Ähnliche Angebote findet man auch auf Shpock. Ein User aus Klagenfurt bietet seine 6 Monate alten Reifen um 105 statt um 400 Euro an. Ähnlich eine Verkäuferin aus Wattens. 120 Euro will sie für Reifen, die nur 3 Monate gefahren worden sind. Neupreis bei ihr: um die 300 Euro.

Sicherheit im Straßenverkehr statt günstigstem Preis

So wie bei jedem Privatkauf hast du auch hier keine absolute Garantie, dass mit den Reifen alles in Ordnung ist. Bei Reifen sollte auf jeden Fall die Sicherheit und die Verkehrstüchtigkeit im Vordergrund stehen. Bei gebrauchten Autoreifen rät Sebastian Obrecht vom ARBÖ auf jeden Fall einen Check vom Experten. Der ist für Mitglieder der österreichischen Automobilclubs in der Regel kostenlos. In normalen Werkstätten sollte das auf keinen Fall mehr als 10-20 Euro kosten.

Ein Mann überprüft die Profiltiefe an einem Winterreifen
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Das gilt es beim Kauf von gebrauchten Winterreifen zu beachten

1) Reifen sollten in der Regel nicht älter als vier Jahre sein! Das erkennst du an der sogenannten DOT-Nummer direkt am Reifen.

2)Die Profiltiefe muss mindestens 4 mm betragen! Vor dem Kauf sollten Käufer unbedingt selbst noch einmal nachmessen.

3)Die Lagerung wirkt sich wesentlich auf die Lebensdauer aus! Am besten beim Verkäufer direkt nachfragen: Wurden sie trocken, kühl und dunkel aufbewahrt?

4) Rundum-Inspektion vornehmen! Weder Reifen noch Felgen sollten Risse, Schnitte oder Kratzer aufweisen. Dies könnte darauf hinweisen, dass auch das Innenleben des Reifens durch Schlaglöcher oder Bordsteinrempler gelitten hat.

5) Load- und Speed-Index checken! Da tut sich ein Laie in der Regel schon etwas schwer. Nicht jeder Reifen passt auf jedes Auto. Das kann gefährlich werden. Passen Auto und Reifen nicht zusammen, kann der Reifen sogar platzen.

Auch bei neuen Winterreifen kann man sparen

Auch Reifenhändler haben keine Fixpreise. ruhig mal verhandeln, einige Händler vergleichen. Auch da lassen sich meist noch einige Prozente beim Neupreis rausholen, rät Sebastian Obrecht vom ARBÖ.

Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 10. Oktober 2018 (mh)