Faktencheck: Landwirtschaft als Klimakiller Nr.1?
Fakt ist: Laut dem aktuelle Klimaschutzbericht für Österreich sind bei uns Industrie und Energieerzeugung (36%) die größten Klimakiller - auf Platz zwei liegt der Verkehr (29 %), Landwirtschaft liegt 10,3 Prozent erst auf Platz 3.
Der Beitrag aus dem Ö3-Wecker zum Nachhören:
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ABER laut Umweltaktivist Wolfgang Pekny von der Plattform Footprint wird bei diesem Klimaschutzbericht für Österreich etwas Entscheidendes nicht miteinberechnet. Nämlich, dass wir auch die Klimabilanz anderer Staaten beeinflussen.
Ein Beispiel: Wenn wir Tomaten oder Erdbeeren aus Spanien kaufen fällt es nicht in die Klimabilanz für Österreichs Landwirtschaft.
Oder auch wenn das Sojafutter für unsere Tiere z.b. aus Brasilien kommt, fällt das in die Klimabilanz von Brasilien. Vor allem die Viehwirtschaft ist global gesehen sehr problematisch für unser Klima, sagt Pekny: „Ein Kilo Rindfleisch ist etwa so wie 50 Kilo Kartoffeln. Also ich kann 50 Kilo Kartoffeln essen und hinterlasse den gleichen Fußbabdruck, wie mit einem Kilo Rindfleisch.“
Also zusammengefasst: Die österreichische Landwirtschaft ist nicht der größte Klimakiller. Weltweit betrachtet ist, laut Pekny, die Landwirtschaft und da vor allem die Viehwirtschaft, aber tatsächlich der größte menschliche Beitrag zur Klimaveränderung.
Der Ö3-Wecker, am 16. November 2018 (LI)