Vorbereitung auf den Black Friday Shoppingwahn

Jetzt ist sie wieder da: Die Hochsaison für Schnäppchenjäger. 10, 30, 70 Prozent Rabatt bei Einkäufen im Internet, meistens nur begrenzte Stückzahlen - für wenige Stunden.

Früher war es eine reine US-Tradition am Freitag nach Thanksgiving. Längst hängen aber auch bei uns viele am Smartphone und durchstöbern Angebote. Auch am kommenden Cybermontag. Aber zahlt sich das Shoppingfieber wirklich aus?

Wer als Schnäppchenjäger jetzt günstige einfache Dinge, die man laufend braucht sucht - wie Ladekabel oder Zusatzakkus - hat wirklich gute Chancen. Sie sind jetzt online zum Teil wirklich deutlich günstiger zu haben - und das ohne viel Risiko, weil man den Normalpreis gut überprüfen kann und die Funktionen auf der Hand liegen.

Online-Shopping
Milena Boniek / PhotoAlto / picturedesk.com

Günstiger gibt’s aber auch kompliziertere und teurere Ware wie Fernseher, Smartphones, Laptops. Da sollte man natürlich ganz besonders aufpassen, Preise vergleichen und vor allem auch schauen, ob es nicht veraltete Modelle sind die da angeboten werden, sagt Bettina Schrittwieser im Interview mit Ö3-Reporter Johann Puntigam. Schrittwieser ist Chefin der Abteilung Konsumentenschutz bei der Arbeiterkammer Graz: „Manchmal werden die Anstattpreise von Fatasiepreisen heruntergerechnet, sodass dann der Preisnachlass nicht so groß ist wie er zunächst erscheint.“ Also wirklich Preise und Modellversionen vergleichen - bevor man auf „Kaufen“ klickt. Auch wenn unterhalb der Countdown läuft: Nicht stressen lassen.

Polizei warnt vor Black-Friday-Betrügern

Und es sind auch Betrüger unterwegs die das Schnäppchenfieber jetzt ausnützen. Per Mail kommen da unglaublich gute Angebote herein. Oft bekommt man nach der Bezahlung aber keine entsprechende Ware. Davor warnt das Bundeskriminalamt.

Wo kommt der Black Friday eigentlich her?

Ein schwarzer Tag für Chefs

Am Black Friday haben viele US-Amerikaner mittlerweile frei und damit jede Menge Zeit zum Shoppen. In den 1950er Jahren war das aber noch nicht so. 1951 wird der Freitag nach Thanksgiving in einer US-Zeitschrift erstmals zum Black Friday. Denn anstatt zu arbeiten, machen viele einfach blau.

Ein schwarzer Tag für die Polizei

Seinen Siegeszug startete die Bezeichnung „Black Friday“ in den 1960er Jahren von Philadelphia aus. Die Massen im Kaufrausch ließen die Polizei dort richtig verzweifeln. Die Beamten durften nicht auf Urlaub gehen und mussten jede Menge Überstunden machen. Intern bezeichneten Cops den Tag als Black Friday, Medien griffen den Namen auf und mittlerweile ist er weltweit bekannt.

Ein guter Tag für das Geschäft

In einem schlechten Jahr bietet der Black Friday die Chance doch noch ein Plus zu machen, also aus den roten Zahlen zu kommen und schwarze Zahlen zu schreiben. Laut Wirtschaftskammer wird der Schnäppchen-Tag auch in Österreich immer wichtiger. Vor allem online, aber auch in den Geschäften bringt der Black Friday 60 bis 70 Prozent mehr Umsätze als ein durchschnittlicher Freitag.

Ö3 Wecker mit Robert Kratky, 22. November 2018 (Johann Puntigam / Max Bauer)