Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke 1986

ORF

11. Februar: Agentenaustausch in Berlin

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Es ist gar nicht so lange her, dass die Welt noch im sogenannten kalten Krieg in zwei Machtblöcke geteilt war. In den Westen allen voran die USA und den Osten unter der quasi Führung der Sowjetunion. Es ist die Zeit des Eisernen Vorhanges, der atomaren Hochrüstung und eines geteilten Europas speziell Deutschlands samt Spionage und Agentenaustausch.

Heute vor genau 33 Jahren, am 11. Februar 1986 geht der letzte Agentenaustausch über die Bühne. Auf der „Agentenbrücke“, der Glienicker Brücke, die genau zwischen West- und Ostberlin liegt. Fünf Ostspione gegen vier Sowjet- und DDR-Dissidenten. Wie in einem Thriller spektakulär inszeniert inklusive hunderter Journalisten aus aller Welt auf der Westseite der Brücke.

Vier Jahre später, inzwischen herrscht längst politisches Tauwetter, stimmt Sowjet-Chef Michael Gorbatschow am 11. Februar 1990 beim Besuch des deutschen Bundeskanzlers Helmut Kohl im Kreml endgültig einer Wiedervereinigung Deutschlands zu. Die Welt jubelt.

Jubel gibt’s auch als Deutschland 2005 nach fast 500 Jahren mit Joseph Ratzinger wieder Papst wird. Doch nicht lang. Nach nur knapp acht Jahren im Amt verkündet Papst Benedikt XVI. heute am 11. Februar vor genau sechs Jahren als erst zweiter Papst der Geschichte nach Coelestin V. (1294), freiwillig seinen Rücktritt. Der inzwischen 85-jährige kann und will nicht mehr. Ö3-Korrespondentin Barbara Ladinser meldet sich aus der italienischen Hauptstadt. „Die Nachricht hat in Rom eingeschlagen wie eine Bombe!“, berichtet sie.

Dieser 11. Februar ist aber auch ein tiefschwarzer Tag für die Musikwelt. In der Nacht vor der Grammy-Verleihung 2012 wird eine der erfolgreichsten und besten Sängerinnen aller Zeiten, Whitney Houston, die erst 48 Jahre alt ist, tot in der Badewanne ihres Hotelzimmers gefunden. Offizielle Todesursache: Ertrinken.

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

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Nachhören: Die Ö3-Zeitreise vom 11. Februar 2019:

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Whitney Houstons musikalisches Erbe ist genauso umfangreich wie ihre einzigartige Stimme. Ein Dolly Parton-Cover ist ihr größter Hit. Sie hat den Song für ihren Film Bodyguard frisch eingesungen und zum Welthit gepusht. Nummer 1 in 16 Ländern und heute vor 26 Jahren für 5 Wochen auch die Nummer 1 der Ö3 Austria Top 40.

Der Ö3-Zeitreisehit des Tages: Whitney Houston - 1993 - I Will Always Love You

Die letzte Folge:

8. Februar: Massenkarambolage auf der Süd

Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Ö3-Reporter Norbert Ivanek
Walter Dunger/Hitradio Ö3
Ö3-Reporter Norbert Ivanek

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch über 50 Jahre Ö3-Archiv und findet prompt Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 11. Februar 2019 (NI)