Steirer kommt mit Walfoto zu Weltruhm

Es ist jetzt schon das Foto des Jahres. So ein Moment ist noch nie zuvor festgehalten worden: ein Mann steckt kopfüber mit seinem kompletten Oberkörper im Maul eines 14 Meter langen Wales. Das spektakuläre Foto, das gerade um die ganze Welt geht, hat ein Steirer geschossen.

Der deutsche Taucher Rainer Schimpf war vor der Küste Südafrikas im Wasser und hat einen Sardinenschwarm gefilmt. Sardinen – das muss man an dieser Stelle dazusagen – sind ganz oben auf der Liste der Lieblingsspeisen von Walen. Der 14 Meter lange Wal hat dann aus Versehen mit seinem riesigen Maul nicht nur die Sardinen erwischt, sondern auch den deutschen Taucher. Rainer Schimpf gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe:

„Der erste Gedanke war ‚Okay. Schlucken kann er mich nicht, weil der Schlund einfach nicht groß genug ist. Aber vermutlich nimmt er mich mit hinunter unter die Wasseroberfläche mit samt dem Fisch‘ – dementsprechend habe ich sofort die Luft angehalten. Der Wal hat aber innerhalb weniger Sekunden gemerkt, dass das ein Irrtum ist. Er hat seinen Gaumen leicht geöffnet, hat den Fisch, der in seinem Kehlsack war geschluckt – hat das Wasser, das im Kehlsack war herausgedrückt – und mit dem Herausdrücken des Wassers, hat er mich hinausgeschwemmt.“

Das ist zwar kaum zu glauben, aber dem Taucher ist nichts passiert. Er hat nicht einmal einen kleinen Kratzer abbekommen. Auch wenn für einen kurzen Moment sein Herz in den Neopren-Anzug gerutscht ist – er hat genau gewusst, dass es der Wal nicht auf ihn abgesehen hat.

Dieses Foto geht um die ganze Welt!

Der Obersteirer Heinz Toperczer ist professioneller Unterwasserfotograf und fotografiert seit Jahren mit Leib & Seele Meerestiere. In seiner Karriere hat er schon viele schöne und aufregende Fotos von Meeresbewohnern geschossen. Doch dieses Foto ist der mit Abstand aufsehenerregendste Schnappschuss, der ihm je gelungen ist. Beispielsweise die New York Times, der britische Telegraph und sogar in Japan wird darüber berichtet.

Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 13. März 2019 (TR)