Osterhase mit bunten Eiern

Martin Huber / picturedesk.com

Die Verwirrung um das Osterdatum

Ostern findet immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling satt. Nach dieser Regel müsste Ostern heuer auf den 24. März fallen. Tatsächlich feiern wir Ostern aber erst vier Wochen später. Der Grund dafür ist das sogenannte Osterparadoxon.

Heuer widersprechen sich astronomische Fakten und der Kalender.
Warum das passiert, liegt an uralten Berechnungen von Frühlingsbeginn und Vollmond, sagt Physiker Werner Gruber im Ö3-Interview:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Regel zu Ostern aus dem 4. Jahrhundert

Beim Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) wurde die Osterregel, die den Termin festlegt, eingeführt. Die wissenschaftlichen Möglichkeiten waren noch nicht so ausgereift. Deshalb hat man sich auf Berechnungen gestützt. Im Laufe der Jahrhunderte ist in der Kirche der Frühlingsbeginn - unabhängig von den astronomischen Werten - einfach auf den 21. März festgesetzt worden. Was seit 2011 aber nicht mehr stimmt. Die „Tag und Nacht Gleiche“ hat sich auf den 20. März verschoben. Auch die Mondphasen sind nach einer bestimmten Formel berechnet worden. In seltenen Jahren überstimmen diese berechneten Vollmondtermine nicht mit den tatsächlichen astronomischen überein. 2019 ist so ein Jahr.

Vollmond
Ralf Hirschberger / dpa / picturedesk.com

Der Vollmond am Morgen des 21. März wird auf Grund der Berechnungen noch als Wintervollmond gewertet, der erste Frühlings-Vollmond ist somit erst am 18. April - und so wird Ostern am 21. April gefeiert.

Das nächste Osterparadoxon findet 2038 statt.

„Guten Morgen am Sonntag“ mit Martina Rupp, am 24. März 2019 (Georg Urbanitsch)