Giorgio Chiellini und Wolfgang Böhmer

Hitradio Ö3

Lädierte Fußball-Superstars checken in Tirol ein

Die Krankenstation im Sanatorium Hochrum könnte man derzeit wohl auch getrost als die wertvollste Ersatzbank im internationalen Fußball bezeichnen.

Leroy Sané, Topstürmer von Manchester City, ist gerade nach seinem Kreuzbandriss von hier in die Reha verabschiedet worden. Ein paar Zimmer weiter erholt sich Thorsten Schick von Rapid von seiner Knieoperation und im 4. Stock hat Ö3-Reporter Wolfgang Böhmer Italiens Kapitän und Juventus-Legende Giorgio Chiellini getroffen:

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Abwehrlegende und „Bissopfer“

Auch Chiellini hat sich das Kreuzband gerissen. Der 35-Jährige ist jedoch extrem entspannt und hält nichts von Starallüren und Jammerei. Die schwere Verletzung sieht er als Herausforderung: Im Frühjahr will er auf alle Fälle stärker denn je mit Juventus in der Champions-League angreifen und mit Italien groß bei der EM auftrumpfen. Davor geht’s aber in die monatelange Reha. Bekannt ist der härteste Knochen der italienischen Abwehr seit der WM 2014 vielen. Damals hat sich Stürmerstar Luis Suárez in die Schulter des beinharten italienischen Abwehrchefs verbissen - die Bilder gingen damals um die Welt. Heute lacht der Italiener darüber: „Wir haben uns versöhnt, solche Dinge passieren halt mal auf dem Platz. 2017, als wir in der Champions-League gegeneinander gespielt haben, haben wir auch die Trikots getauscht.“

Ronaldos Abwehrchef

Cristiano Ronaldo sieht Chiellini als Bollwerk in der Juve-Verteidigung. Der portugiesische Superstar sei abseits des Blitzlichtes extrem ruhig, sympathisch und geerdet. Auf jeden Fall ist Chiellini froh, dass Ronaldo jetzt in seiner Mannschaft spielt und er ihn nicht mehr verteidigen muss.

Dank an Fans in Österreich

Bei den vielen Juve-Fans, die es auch in Österreich gibt, bedankt sich Chiellini für die unzähligen Genesungswünsche. „Ich komme zurück“, lacht er. Für Juventus und Italien gibt es im nächsten Jahr ja viel zu tun.

„Guten Morgen am Sonntag“ mit Martina Rupp, 8. September 2019 (Wolfgang Böhmer)