Antike Stadt Luxor

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Größte antike Stadt Ägyptens bei Luxor entdeckt

Ein Sensationsfund gelang Archäologen bei Ausgrabungen im ägyptischen Luxor. 3.000 Jahre ist die größte antike Stadt alt, die jemals in Ägypten gefunden wurde.

Es handle sich dabei um die größte antike Stadt, die jemals in Ägypten gefunden wurde, erklärte der Leiter der Mission, Sahi Hauass, in einer Mitteilung. Die Siedlung stamme aus der Zeit des Königs Amenophis III., der von etwa 1391 bis 1353 v. Chr. im Alten Ägypten herrschte. Das belegen dem Archäologen zufolge auch ausgegrabene Gegenstände wie Lehmziegel mit Siegeln des Pharaos.

Lange gesucht - endlich gefunden

Die antike Stadt sei gut erhalten, „mit fast vollständigen Mauern und Räumen“. Sie galt demnach als verloren: „Viele Auslandsmissionen haben nach dieser Stadt gesucht und sie nie gefunden“, sagte Hauass.

Antike Stadt Luxor
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„Die Entdeckung dieser verlorenen Stadt ist die zweitwichtigste archäologische Entdeckung seit dem Grab von Tutenchamun“, sagte die Professorin für Ägyptologie an der Johns Hopkins Universität in den USA, Betsy Bryan. Das Grab des Pharaos wurde 1922 entdeckt.

Die aktuelle Ausgrabung begann im September 2020 - eigentlich mit dem Ziel, den Totentempel von Tutanchamun zu finden. „Zur großen Überraschung des Teams tauchten in alle Richtungen Lehmziegelformationen auf“, sagte der Archäologe Hauass.

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Einblick in das tägliche Leben

Ds Archäologenteam fand unter dem Sand nicht nur vollständige Mauern und Räume, sondern auch Lehmziegel mit Siegeln von Amenhotep III., hunderte Tongefäße, Trockenfleisch, Wein, kleine Statuen, Amulette und Schmuck. „Es ist nicht nur eine Stadt“, sagte der Leiter des Obersten Antikenrats, Mustafa al-Wasiri. Vielmehr ließen sich auch „wirtschaftliche Aktivitäten“ erkennen, „Werkstätten, Brennöfen“.

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Der US-Expertin Bryan zufolge wird die Stadt den Forschern Einblick „in das Leben der alten Ägypter zu jener Zeit geben, als das Reich am reichsten war“.

Bis jetzt nur ein Teil der Stadt frei gelegt

„Wir haben nur einen Teil gefunden“, erklärte Sahi Hauass am Samstag der Nachrichtenagentur AFP bei einem Rundgang durch die freigelegten Reste. Die Stadt erstrecke sich noch weiter nach Westen und Norden. Die Ausgrabungen dürften deshalb noch einige Jahre andauern.

(APA/KO)