Flugsaurier

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Lange Hälse von Flugsauriern hatten Querstreben

DAS ist mal was ganz Neues für Paläontologen: Die langen Hälse von Flugsaurieren wurden von Querstreben zusammengehalten. Die größten fliegenden Tiere der Welt besaßen eine einzigartige Skelettstruktur.

Einige der riesigen Flugsaurier hatten längere Hälse als die heutigen Giraffen und darin ganz besondere Wirbel. Zum Fliegen benötigten die Tiere leichte aber ebenso stabile Knochen. Jetzt haben Forscher Halswirbel der Flugsauriergruppe Azhdarchidae analysiert: Demnach sorgten Querstreben, die wie Fahrradspeichen den zentralen Nervenkanal der Wirbel mit der Wirbelwand verbanden, für Stabilität, heißt es in den im Fachjournal „iScience“ präsentierten Ergebnissen.

Fahrradspeichen im Hals

„Das ist anders als alles, was bisher in einem Wirbel von irgendeinem Tier gesehen wurde“, sagte David Martill von der britischen University of Portsmouth. Die Azhdarchidae waren eine Gruppe von Flugsauriern mit Flügelspannweiten von bis zu zwölf Metern, die wie die Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren ausstarb. Die Forscher um Martill betrachteten Knochenfunde aus Marokko in einem Computertomografen. Die Hälse der Tiere seien durch die nun entdeckte innere Struktur gestärkt worden, berichten die Forscher.

Bisher gingen Wissenschafter davon aus, dass es in den Halswirbeln der Tiere mit Köpfen von bis zu 1,5 Metern eine lange Röhre innerhalb eines weiteren Kanals zur Stabilisierung des Halses gab.

(dpa/KO)