Sardinien

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3.000 Euro Strafe: Touristen schmuggeln 100 Kilo Sand

Insgesamt fast 100 Kilo Sand, Steine und Muscheln, die von den beliebten Stränden im Norden Sardiniens verbotenerweise mitgenommen und in Plastikflaschen versteckt wurden, sind am Wochenende im Gepäck von Touristen auf dem Flughafen von Cagliari entdeckt und sichergestellt worden.

Die Touristen müssen Geldstrafen von bis zu 3.000 Euro zahlen, wie ein regionales Gesetz vorsieht, berichteten italienische Medien. Der beschlagnahmte Sand soll der Natur zurückgeführt werden.

Cala Mariolu, Sardinien, Italien
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Neben der ständigen Kontrolle auf dem weiteren Flughafen der Costa Smeralda und in den Häfen von Olbia und dem Golfo Aranci durchforstete die Polizei auch das Internet und fand zahlreiche Anzeigen für den Verkauf von Sand, Muscheln und anderen natürlichen Souvenirs, die von der sardischen Küste entnommen wurden.

Mitnehmen von Sand per Gesetz verboten

Das Mitnehmen von Sand von den Stränden der italienischen Mittelmeerinsel schade der Umwelt sowie der Küstenpflege zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus auf Sardinien, hieß es in einer Erklärung. Urlaubern sei dies deshalb bereits seit mehreren Jahren verboten.

Zahlreiche Touristen füllen jedoch trotzdem jeden Sommer Sand in Flaschen und Plastiksäcke, um ihn als Souvenir nach Hause zu bringen. Die meisten sind erstaunt, wenn sie gestraft werden. „Das Entwenden von Strandsand scheint zwar harmlos, ist aber für das fragile Küstensystem der Insel tödlich“, betonten die Behörden der Insel, die im Sommer die Kontrollen auf den bekanntesten Stränden verschärfen.

Ö3-Hauptabendshow mit Susi Zuschmann, am 20. September 2021 (APA)