Luna Hörstlhofer und Manuel Rubey in einem Szenenbild aus "Jeanny - Das 5. Mädchen"

ORF/Graf Film/Anjeza Cikopano

Falcos „Jeanny“ kommt als Spielfilm ins Fernsehen

Am 19. Februar wäre Falco 65 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass sendet ORF 2 am Sonntag (30. Jänner) um 20.15 Uhr einen von Andreas Kopriva gedrehten und von Motiven eines bei seinem Erscheinen im Jahr 1985 stark polarisierenden Falco-Songs inspirierten Thriller: „Jeanny - Das 5. Mädchen“.

„Jeanny - Das 5. Mädchen“

Sonntag, 30. Jänner
20.15 Uhr in ORF 2

In der Titelrolle ist die 27-jährige Theresa Riess zu sehen. „Ich kannte natürlich Falco und seine Lieder. Sie werden ja noch immer gespielt. Und ich kannte auch den Falco-Film mit Manuel Rubey - obwohl ich damals sehr jung war“, sagt die Wienerin, die an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin studierte, im Gespräch mit der APA. „Wirklich beschäftigt mit Falco, dem Lied und den Kontroversen, die es damals ausgelöst hat, habe ich mich dann erst in der Vorbereitung auf meine Rolle. Das Lied finde ich super. Ich habe mir es sicher an die hundert Mal angehört und mitgesungen.“

Manuel Rubey spielt wieder in einem Falco-Film

Wie der Zufall so will, war ausgerechnet der damalige Falco-Darsteller Manuel Rubey nun ihr Filmpartner: „Er ist ein großartiger, wunderbarer Kollege. Ich habe viel von ihm gelernt - und oft am Set mit ihm gelacht, er ist auch ein sehr humorvoller Mensch.“ Rubey spielt in dem Film, zu dem Andreas Karlström und Thorsten Wettcke das Drehbuch geschrieben haben, einen Mödlinger Steuerberater, der seine charmanten, aber auch seine geheimnisvollen, ja beängstigenden Seiten hat. Eines Tages spricht er die vor der Matura stehende Schülerin, die im Friseursalon ihrer Mutter (Eva Herzig) aushilft, an. Die geschmeichelte Jeanny lässt sich darauf ein, obwohl die Stadt wegen einer Serie von verschwundenen Mädchen in Aufregung ist, sich sogar eine Bürgerwehr gebildet hat.

Theresa Riess und Manuel Rubey in einem Szenenbild aus "Jeanny - Das 5. Mädchen"
ORF/Graf Film/Anjeza Cikopano

„Ich kann nachvollziehen, dass man sich als Teenager trotzdem die Freiheit nicht nehmen lassen will, auf ein Date zu gehen. Jeanny will nicht permanent unter Angst leben und ist wohl viel zu neugierig auf das Leben außerhalb der Schule“, erzählt Riess über ihre Rolle. „Jeanny ist ein neugieriger, ja auch naiver Teenager an der Schwelle zur jungen Frau, die sich auf die Liebe einlassen will. Dabei möchte sie nicht immer vernünftig sein. Sie bringt die Dinge außerdem gut auf den Punkt und ist sehr schlagfertig, was manchmal zu witzigen Dialogen führt.“

Martin Feifel und Manuel Rubey in einem Szenenbild aus "Jeanny - Das 5. Mädchen"
ORF/Graf Film/Anjeza Cikopano

„Jeanny, quit livin’ on dreams / Jeanny, life is not what it seems / You’re lost in the night, don’t wanna struggle and fight“, sang Falco einst, und „Jeanny - Das 5. Mädchen“ versteht es gut, mittels Andeutungen die Fantasie des Publikums in Gang zu setzen und Spannung zu erzeugen. Zudem vergeht in Österreich kaum eine Woche ohne einen weiteren Frauenmord in den Schlagzeilen. „Die Zahl der Femizide ist erschreckend und auch Gewalt gegen Frauen ist leider hochaktuell. Aber es ist nicht die Intention des Films, darauf aufmerksam zu machen. Es ist ein Unterhaltungsfilm“, sagt die Schauspielerin über den Film, der im Herbst 2020 in Mödling und Umgebung gedreht wurde.

(APA)