Ehrung am Valentinstag für Hermann Nitsch

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Am 14. Februar 1985 wird ein österreichscher Künstler im Rathaus in Wien ausgerechnet am Valentinstag geehrt. Der heftig umstrittene Hermann Nitsch. Wir hören’s in den Ö3-Nachrichten.

„Der Aktionskünstler Hermann Nitsch hat heute den Würdigungspreis für Bildende Kunst erhalten. Anlässlich der Überreichung der Auszeichnung sagte Unterrichtsminister Herbert Moritz, Kunst könne nicht nur die Aufgabe haben, eine heile Welt zu reflektieren und ästhetische Empfindungen zu wecken. Sie müsse auch düstere Untergründe der Gesellschaft und der menschlichen Persönlichkeit ans Licht bringen. Die Kunst von Hermann Nitsch könnte dabei eine ähnliche Funktion erfüllen wie die Psychoanalyse auf dem Gebiet der Wissenschaft, meinte Moritz.“

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

Am selben Tag, am 14. Februar vor genau 37 Jahren kritisiert und kommentiert der Unterrichtsminister auch die Leistungen von Österreichs Ski-Nationalteam, bei der eben zu Ende gegangenen Ski-WM, mit 4x Silber und 1x Bronze, berichtet das Ö3-Journal.

„Unterrichtsminister Herbert Moritz meinte zur jüngsten Skiweltmeisterschaft in Bormio in der Lombardei, Österreich habe zwar respektabel abgeschnitten, verschiedentlich gebe es aber noch Schwächen. Man könne jedoch nicht einseitig bei den Trainern oder bei den Läufern die Schuld suchen, setzte der Ressortchef fort. Vielmehr müsse man etwa die Koordination zwischen der Mannschaft und den Skifirmen untersuchen. Zur grundsätzlichen Rolle der Industrie stellte er fest, auch für die Firmen sei das Wesentliche eine Medaille und nicht so sehr die Beteiligung von Sportlern an Werbeveranstaltungen.“

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Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Norbert Ivanek

Ö3-Redakteur Norbert Ivanek

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Radio Holiday“ mit Kati Bellowitsch, 14. Februar 2022 (NI)