Van der Bellen Plakat 2003

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Aus für Koalitionsplan ÖVP und Grün 2003

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Eine Riesenenttäuschung ist am 16. Februar 2003, also heute vor genau 19 Jahren das Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und den Grünen. Wir hören’s im Ö3-Journal.

ÖVP- Team - 2003 Schüssel, Molterer, Bartenstein
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ÖVP- Team - 2003- Khol, Schüssel, Bartenstein

„Aus und vorbei. Die schwarz- grünen Regierungsverhandlungen sind Geschichte. Es hat nicht gereicht, so Grünen-Chef Alexander Van der Bellen heute früh nach einem nächtlichen Verhandlungsmarathon. Van der Bellen berichtete zwar von teilweise erheblichen Fortschritten in manchen Bereichen, er nannte etwa den Umweltbereich, aber: „Unterm Strich werde ich den Grünen nicht empfehlen, den Bundeskongress einzuberufen, das heißt über ein Koalitionsprogramm zu entscheiden. Denn ein solches ausformuliertes Programm liegt mit Stand heute nicht vor. Und da das nicht gelungen ist, muss ich leider sagen, dass wir für diesmal nicht zu einem gemeinsamen Koalitionsprogramm kommen.“ Gescheitert ist es letztlich an den Studiengebühren, den Abfangjägern, der Pensions- und Verkehrspolitik, aber auch ganz allgemein beim Budget war man sich nicht einig. Van der Bellen: „Wir waren heute etwas überrascht, wie wenig Bewegung in diesen letzten 16 Stunden möglich war auf Seiten der ÖVP. Vielleicht ist es der ÖVP ähnlich gegangen. Das kann ich nicht ganz ausschließen.“

Letztlich kommt das schwarz-blaue Kabinett Wolfgang Schüssel 2 mit Vizekanzler Hubert Gorbach.

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

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Am 16. Februar 1983 dagegen berichten die Ö3-Nachrichten von einer Sensation, einer medizinischen. Einem deutschen Ärzteteam rund um Professor Bruno Reichart glückt in Mitteleuropa, an der Münchner Universitätsklinik die erste Herz-Lungentransplantation der Geschichte. Das ist eine äußerst komplizierte und kombinierte Transplantation von Herz und Lunge, und zwar an einem 27-jährigen Patienten, berichtet Ö3-Korrespondentin Helga Montag.

„Zum ersten Mal wurde in einem bundesdeutschen Krankenhaus einem Menschen Herz und Lunge eines Organspenders eingepflanzt. Die Operation wurde von einem 11- köpfigen Team durchgeführt und sie dauerte acht Stunden, damit fast doppelt so lang wie eine Herztransplantation. Die Operation war bereits lange geplant, wovon die Öffentlichkeit natürlich nichts wusste.
Der Patient, dem Herz und Lunge eingepflanzt wurden, lag schon seit einem Dreivierteljahr im Krankenhaus. Der 27-Jährige, der an einer Verhärtung des Lungengewebes litt, die schließlich auch das Herz in Mitleidenschaft zog, war wohl vorbereitet. Doch auch er ahnte vorher nichts von seinem Operationstermin. Wie immer bei Transplantationen ergab sich die Möglichkeit zur Operation sehr kurzfristig, weil gerade die Spenderorgane zur Verfügung standen. Als Spender wird ein 21- jähriger Mann angegeben. Vermutlich dürfte er wie die meisten Organspender bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sein. Neueste Nachricht aus dem Mund des Operateurs: Ich bin zufrieden.“

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Die Größte Friedensdemo aller Zeiten

Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Norb in Venice
Norbert Ivanek
Ö3-Redakteur Norbert Ivanek

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Radio Holiday“ mit Kati Bellowitsch, 16. Februar 2022 (NI)