Lawinenkatastrophe in Galtür in Tirol

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Am 23. Februar 1999, also heute vor genau 23 Jahren, es ist ein Dienstag, passiert im äußersten Westen von Nordtirol, im Paznaun, die Katastrophe. Der völlig eingeschneite und seit Tagen von der Außenwelt abgeschnittene Skiort Galtür, der nur mehr via Hubschrauber erreichbar ist, wird gegen 16:00 Uhr von einer knapp 400 Meter breiten und bis zu 100 Meter hohen Schneestaub-Lawine regelrecht überrollt. Dutzende Menschen werden unter den betonharten Schneemassen begraben. Doch das ist leider noch nicht alles, berichtet Ö3-Reporter Thomas Mudri.

„Kurz nach 16 Uhr dann die nächste Schreckensnachricht Zwischen Galtür und Ischgl ist eine weitere Lawine ins Tal gedonnert. Valzur, das gerade einmal 17 Einwohner zählt, wird unter den Schneemassen begraben.“

ORF

Die traurige und tragische Bilanz eines der größten Lawinenunglücke in der Geschichte Österreichs: insgesamt 38 Tote. Ö3-Korrespondent Wolfgang Böhmer ist vor Ort.

„Elf zerstörte Häuser, Reste von Grundmauern, haushohe Schneewände, leise Stimmen, erschöpfte Retter. Ein Dorf in Trauer. 250.000 Kubikmeter Schnee brachen in Sekunden mit unvorstellbarer Gewalt über den idyllischen Ort im Paznaun herein. Nur dem bedingungslosen Einsatz der Einsatzkräfte vor Ort, den ersten, die teils mit bloßen Händen gegen die Schneemassen ankämpfen, den Touristen ist es zu verdanken, dass 22 Menschen diese Katastrophe überlebten, aus den Trümmern lebend geborgen werden konnten.“

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

.
Am 23 Februar 1982 gibt’s in den eisigen Weiten Grönlands eine Volksabstimmung. Die Mehrheit der Wähler stimmt gegen einen Verbleib in der EU, um selbst endlich wieder vollen Zugriff auf die eigenen Bodenschätze und den Fischfang zu haben. Das Land tritt in der Folge prompt aus. Wir hören’s in den Ö3-Nachrichten.

„Bei einer Volksabstimmung hat sich die Bevölkerung der Insel mit 52 Prozent gegen den Weiterverbleib in der Europäischen Gemeinschaft ausgesprochen. Die dänische Regierung will nach eigenen Angaben das Ergebnis des Referendums respektieren. Grönland ist innerhalb des Königreiches Dänemark ein autonomes Territorium.“

.

Schau Zurück: Die Ö3-Zeitreise vom 22. Februar 2022:
Frankreich schafft die Wehrpflicht ab

Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Norbert Ivanek

Ö3-Redakteur Norbert Ivanek

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3-Greatst Hits“ mit Andi Knoll, 23. Februar 2022 (NI)