Schlussveranstaltung Calgary/ Kanada 1988

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XV. Olympische Spiele in Calgary beendet

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Am 28. Februar 1988, also heute vor genau 34 Jahren enden im kanadischen Calgary, einer Großstadt in der Provinz Alberta die XV. Olympischen Winterspiele. Das Besondere: erstmals waren sie mit über 16 Tagen inklusive dreier Wochenenden, die bislang längsten Spiele der Geschichte. Mit dabei auch Eddie „the Eagle“ Edwards, der erste Skispringer Englands und eine jamaikanische Bobmannschaft. Aus österreichischer Sicht mehr als erfolgreiche Spiele, berichtet Ö3-Sportreporter Günter Polanec aus Kanada.

„Die sportliche Ausbeute der österreichischen Mannschaft bei diesen 15. Olympischen Winterspielen in Calgary kann sich durchaus sehen lassen. Nach dem Tiefpunkt vor vier Jahren bei den Spielen in Sarajevo mit einer einzigen mageren Bronzemedaille in der Herrenabfahrt, gab es diesmal einen wahren Medaillensegen, mit Spitzenplätzen im alpinen und nordischen Skilauf sowie im Eisschnelllauf. Das trotz allem die Frage im Raum stehen bleibt, ob es nicht doch ein bisserl mehr hätte sein können, liegt in der Natur derartiger Großereignisse. Der viel strapazierte Satz von den eigenen Gesetzen Olympischer Spiele oder Weltmeisterschaften hat halt doch seine Gültigkeit. Und so müssen wir eben zur Kenntnis nehmen, dass sich so todsichere Medaillenhoffnungen wie durch Markus Prock, durch unsere Techniker im Slalom oder durch unsere Bobfahrer in Nichts aufgelöst haben."

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

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"Aber insgesamt ist Österreichs Olympiabilanz durchaus positiv. Im alpinen Skilauf, wohl unserem wichtigsten Image Exportartikel als Wintersport Land haben Siegfried Wolf, Anita Wachter und Hubert Stolz sowie Helmut Maier und Bernhard Gstrein mit immerhin dreimal Gold und dreimal Silber ordentlich abgeräumt. Nach der bitteren Schlappe vor einem Jahr bei den Weltmeisterschaften in Montana ein mehr als wohltuendes Pflaster für die zuvor so arg gedemütigte österreichische Seele, bleibt zum Schluss noch der Versuch einer Gesamtbilanz dieser Winterspiele im kanadischen Westen. Es waren gut organisierte Spiele vor einer unglaublich großen zuschaue Kulisse, die aber dennoch trotz einer fast perfekten Organisation nicht restlos begeistern konnten. Der Grund: Winterspiele zwischen Wolkenkratzern und weit entfernten, künstlich angelegten Skihängen sind halt doch nicht so ganz nach dem europäischen Geschmack. Aber Ende gut, alles gut. Calgary war ganz sicher eine Reise wert.“

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Menschenkatte in Taiwan 2004
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Weit über eine Million Menschen geben sich am 28. Februar 2004 in Taiwan friedlich die Hand. Für eine der größten Menschketten der Geschichte. In der so genannten 228 Hand-In Hand-Kundgebung bilden sie eine fast 500 Kilometer lange Kette, um an den geschichtsträchtigen „Zwischenfall vom 28. Februar 1947“, den landesweiten Aufstand gegen die Chinesischen Besatzer zu erinnern. Die Kette reicht von der Stadt Keelung im Norden bis nach Pingtung im Süden. In Taiwan ist der 28. Februar als Friedenstag ein Staatsfeiertag.

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Schau Zurück: Die Ö3-Zeitreise vom 25. Februar 2022:
Österreich schickt Satelliten ins All

Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Norb in Venice
Norbert Ivanek
Ö3-Redakteur Norbert Ivanek

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3-Greatst Hits“ mit Andi Knoll, 28. Februar 2022 (NI)