Bayern Münchens Giovanni Trappatonis Wutrede 1998

ORF

Bayern Münchens Trainer flippt aus

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Am 10. März 1998, also heute vor genau 24 Jahren steigert sich der Trainer des FC Bayern München Giovanni Trapattoni nach der 0:1 Niederlage seiner Mannschaft gegen den FC-Schalke 04, der dritten Niederlage in Folge, in einen regelrechten Wutausbruch hinein und prägt am Schluss den bis heute legendären Spruch „Ich habe Fertig“. Die Ö3-Sportredaktion ist dabei, bei seiner minutenlangen Wutrede.

„Ein Trainer ist nicht ein Idiot! Ein Trainer sehen, was passieren in Platz. In diese Spiel, es waren zwei, drei oder vier Spieler, die waren schwach wie eine Flasche leer! Haben Sie gesehen Mittwoch, welche Mannschaft hat gespielt Mittwoch? Hat gespielt Mehmet, oder gespielt Basler, oder gespielt Trapattoni? Diese Spieler beklagen mehr als spielen! Wissen Sie, warum die Italien-Mannschaften kaufen nicht diese Spieler? Weil wir haben gesehen viele Male solche Spiel. Haben gesagt, sind nicht Spieler für die italienische Meisters. Struuunz! Strunz ist zwei Jahre hier, hat gespielt zehn Spiele, ist immer verletzt. Was erlauben Strunz? Letzte Jahre Meister geworden mit Hamann eh... Nerlinger. Diese Spieler waren Spieler und waren Meister geworden. Ist immer verletzt! Hat gespielt 25 Spiele in diese Mannschaft, in diesem Verein! Muss respektieren die andere Kollegen! Haben viel nette Kollegen, stellen sie die Kollegen in Frage! Haben keinen Mut an Worten, aber ich weiß, was denken über diese Spieler! Mussen zeigen jetzt, ich will, Samstag, diese Spieler mussen zeigen mich eh ... seine Fans, mussen allein die Spiel gewinnen. Ich bin müde jetzt Vater diese Spieler, eh, verteidige immer diese Spieler! Ich habe immer die Schulde über diese Spieler. Einer ist Mario, einer, ein anderer ist Mehmet! Strunz dagegen egal, hat nur gespielt 25 Prozent diese Spiel! Ich habe fertig!"

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

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Aufregung gibt’s auch am 10. März 1987. Der Vatikan verurteilt hochoffiziell künstliche Befruchtung und Leihmutterschaft in einem, hören wir in den Ö3-Nachrichten.

„Die vatikanische Glaubenskongregation hat sich in einem heute veröffentlichten Dokument gegen jede Form der Befruchtung im Reagenzglas ausgesprochen. Die staatlichen Gesetzgeber werden aufgefordert, vor allem sogenannte Embryobanken und die Leihmutterschaft zu verbieten. Lediglich die künstliche Befruchtung bei Ehepartnern wird unter bestimmten Voraussetzungen bejaht. In dem Dokument heißt es, der eheliche Liebesakt sei die einzige Form, die der menschlichen Fortpflanzung würdig sei.“

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Schau Zurück: Die Ö3-Zeitreise vom 9. März 2022:
Nato-Osterweiterung schreitet voran 1996

Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Norb in Venice
Norbert Ivanek
Ö3-Redakteur Norbert Ivanek

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3-Greatst Hits“ mit Andi Knoll, 10. März 2022 (NI)