Spanien Hochzeit 1992

ORF

Spanische Hochzeit des Jahrzehnts 1995

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Am 18. März 1995 blickt die Welt auf die Hochzeit des Jahrzehnts. Auf eine, wie die Medien seit Wochen trommeln, echte Märchenhochzeit. Die älteste Tochter des spanischen Königs Juan Carlos, die Infantin Elena, heiratet einen Bankkaufmann aus einem altkastilischen Adelsgeschlecht. Ö3-Korrespondent Josef Manola berichtet aus Sevilla.

„Die Hochzeitszeremonie in Sevilla ist bereits im Gang. Nach ersten Schätzungen verfolgen rund 800 Millionen Menschen das Ereignis an den Fernsehschirmen. Hinter dem Ereignis der Superlative, das von annähernd 100 Fernsehkameras live übertragen wird, drohen die Hauptdarsteller zu verschwinden. Hier eine Kurzbiografie: Die Infantin Elena ist die älteste Tochter der spanischen Könige. Sie ist 31 ausgebildete Lehrerin, die sich besonders für schwererziehbare Kinder interessiert. Der künftige Ehemann der Infantin, Jaime de Marichalar, stammt aus einer aristokratischen Familie, trägt allerdings aufgrund des spanischen Erbrechts, dass nur die Erstgeborenen berücksichtigt, keinen Adelstitel. Die beiden Hauptpersonen der heutigen Hochzeit des Jahres werden nach den Flitterwochen eine Mietwohnung in Paris beziehen.“

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

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Am 18. März 2001 blickt die Welt ebenfalls gebannt auf die Fernsehschirme. Die Taliban hatten in Afghanistan absichtlich ein Weltkulturerbe, die Buddha-Statuen von Bamiyan aus dem 6. Jahrhundert einfach so gesprengt. Von den größten stehenden Buddha-Statuen der Welt ist nichts mehr übrig, hören wir in den Ö3-Nachrichten.

„Die Taliban haben wahr gemacht, was sie geschworen hatten. Die historischen Buddha-Statuen sind zerstört im Namen Allahs.Sie haben sie aus dem Sandstein herausgesprengt, denn die Taliban halten Abbildungen von Lebewesen für Götzen. Ihre Religion verbietet das. Übrig geblieben sind leere Nischen. 1500 Jahre alt waren die weltgrößten Buddha-Statuen, 53 und 38 Meter hoch, erbaut nahe der früheren buddhistischen Kloster Siedlung Bamiyan. Die UNO hatte sie zum Weltkulturerbe erklärt, aber alle internationalen Proteste haben nichts genützt.“

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Schau Zurück: Die Ö3-Zeitreise vom 17. März 2022:
Ende der Apartheit in Südafrika 1992

Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Norb in Venice
Norbert Ivanek
Ö3-Redakteur Norbert Ivanek

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3-Greatst Hits“ mit Kati Bellowitsch, 18. März 2022 (NI)