Strafe im Auto

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Verkehrsstrafen im Ausland

Heuer ist definitiv Urlaub angesagt! 75% aller Österreicher planen einen Sommerurlaub und 65% davon wollen mit dem Auto unterwegs zu sein. Das Ziel: unsere Lieblingsurlaubländer Kroatien, Slowenien, Italien und Frankreich. Wir haben uns die Urlaubsverkehrsfallen angeschaut.

Wo zahlt man wie viel, worauf muss man aufpassen und was sollte man lieber bleiben lassen, wenn man mit dem Auto auf Urlaub fährt? Wir haben mit Experten des ARBÖ und des ÖAMTC gesprochen und unsere Lieblingsdestinationen dem Check unterzogen.

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Kroatien und Slowenien

Weil die Bestimmungen in den beiden Ländern sehr ähnlich sind, stellen wir sie auch gemeinsam vor:

Hier hießt es: Handy weg vom Ohr. 250 Euro kann man für „Telefonieren am Steuer“ aufgebrummt bekommen.
Bis zu 400 Euro Strafe kostet Falschparken. Oft bemerkt man erst Jahre später, dass man ein Ticket bekommen hat dann nämlich, wenn der Anwaltsbrief mit einer Besitzstörungsklage ins Haus flattert. Leider ist es dann meistens schon zu spät. Beweismittel sind dann oft schon verloren und der Anwalt verlangt zusätzlich.

Unser Tipp: Bitte ganz genau schauen, wo man das Auto abstellt, klar stellen, dass man das Fahrzeug nicht am Privatgrundstück geparkt hat. Außerdem immer ein Ticket im Automaten lösen. Das kostet nämlich nur 3-7 Euro und nicht 400.-
In Österreich ist Falschparken vergleichsweise billig. Ab 30 Euro wären bei uns zu zahlen. Wer zu den Schnellfahrern gehören, muss in Kroatien tief in die Tasche greifen, bis zu 2000 können dann fällig werden.

Strafe im Auto
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Italien

Achtung bei Schnellfahren! Schon ab 1 km/h zu schnell kommt es in Italien zu hohen Strafen. Bei der Rechtsabteilung des österreichischen ÖAMTC ist ein Fall dokumentiert, der das bestätigt: 250 Euro musst eine Verkehrssünder für 11 Stundenkilometer zu schnelles Fahren bezahlen.

Nachtzuschlag
Falls ein Verkehrsübertritt in der Nacht geschieht, wird in Italien ein Nachtzuschlag verrechnet. Um 1/3 steigen die Kosten.
Alkohol
Aufpassen auch mit Alkohol. Ab 1,5 Promille kann das Auto konfisziert werden und zu Gunsten des Italienischen Staates versteigert werden.
Stadteinfahrten
Achten auch auf dieses Schild: ZONA TRAFFICO LIMITATO Wenn das in der Stadteinfahrt zu sehen ist, nicht ins Stadtzentrum einfahren. Die Fahrbahnen werde videoüberwacht und jedes Mal einfahren wird verrechnet- da kann es zu Kosten bis zu 500 Euro kommen.
Mautautobahnen
Es ist tricky: Fährt man in Italien auf einer Mautautobahn öffnen sich die Schranken bei den Bezahlstellen auch dann, wenn man nicht bezahlt hat. So will man Staus verhindern. Oft Jahre später flattern dann die Anzeigen ins Haus, dass man nicht bezahlt hat.

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Frankreich

Zwar mit dem Auto doch schon etwas weiter, aber noch immer sehr beliebt. Frankreich ist auf Platz 4 unsrer liebsten Urlaubsdestinationen.
Alkoholtester
Hier sollte man genau checken was man im Auto mit an Board hat: laut ARBÖ ist in Frankreich nämlich ein Alkoholtester und ein Ersatzlampenset als Standardausrüstung vorgeschrieben.
Parkstrafen
Wer in Frankreich eine Parkstrafe kassieren, sollte am besten gleich zahlen. Das ist in Frankreich auch in Trafiken möglich. Wenn man die Strafe nachgeschickt bekommt, fehlt laut ÖAMTC oft der IBAN, was das Einzahlen schwierig und teuer macht. Wenn man nämlich nicht zahlt, wird die Strafe angehoben.

Good to know

In Griechenland muss man zwar keinen Alkoholtester dabei haben, aber dafür einen Feuerlöscher mitführen und wer ohne Helm am Moped fährt, zahlt bis zu 350 Euro und ist den Führerschein los.
Die Schweiz ist übrigens das teuerstes Land für Verkehrssünder. Bei extremer Tempoüberschreitung kann es sogar zur Haftstrafe kommen. Wer eine Strafe in der Schweiz nicht bezahlt hat, wird bei der nächsten Einreise angehalten und dazu aufgefordert diese Strafen nachzuzahlen.

Die Online-Übersicht über die Strafen beim ARBÖ und beim ÖAMTC.

Der „Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 27. Juni 2022 (EER)