Salzen

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Wer Essen häufig nachsalzt, stirbt früher

Wer regelmäßig sein Essen nachsalzt, hat ein größeres Risiko für einen frühen Tod, so das Ergebnis einer Studie mit Daten von mehr als 500.000 Menschen. Außerdem wird bei den Betroffenen ein geringere Lebenserwartung festgestellt.

Im Alter von 50 Jahren verlieren Frauen, die immer nachsalzen, 1,5 Jahre bzw. Männer 2,28 Jahre ihrer Lebenserwartung. Dass Natrium das Risiko für Krankheiten wie Krebs, Bluthochdruck und Schlaganfall erhöht, ist bereits bekannt.

Ein gestrichener Teelöffel pro Tag

„Selbst eine geringfügige Reduzierung der Natriumaufnahme durch Zugabe von weniger oder keinem Salz zu den Speisen am Tisch führt wahrscheinlich zu erheblichen gesundheitlichen Vorteilen - vor allem, wenn sich das in der Gesamtbevölkerung durchsetzt“, so der Forscher Lu Qi von der Tulane University in New Orleans. In der westlichen Ernährung mache das Hinzufügen von Salz am Tisch sechs bis 20 Prozent der gesamten Salzaufnahme aus.

In den westlichen Industriestaaten liegt der Salzkonsum generell zu hoch. In Österreich empfiehlt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) pro Tag höchstens sechs Gramm, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Empfehlung von höchstens fünf Gramm ausgesprochen. Die Richtmengen wären in etwa ein gestrichener Teelöffel.

Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter um Qi analysierten Daten und Überleben von 501.379 Personen, die zwischen 2006 und 2010 an der britischen UK-Biobank-Studie teilgenommen haben. Dabei wurde auch abgefragt, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren fertigen Lebensmitteln Salz zufügen.

(PK/APA)