Gamer schockiert: Aus für die E3

Die weltweit bedeutendste Messe für Videospiele, die Electronic Entertainment Expo, kurz E3, eine der wichtigsten weltweiten Veranstaltungen der Branche, wurde abgesagt.

Die Eventfirma ReedPop, die für die Durchführung der Messe durch die Entertainment Software Association (ESA) verantwortlich ist, gab auf der offiziellen Website der E3 bekannt, dass die Absage das gesamte Programm betrifft, das ursprünglich vom 13. bis 16. Juni geplant war.

ReedPop und die ESA “werden über die Zukunft der E3 nachdenken”, erklärten beide Parteien gemeinsam. Die Electronic Entertainment Expo wurde 1995 in Los Angeles ins Leben gerufen und bringt jedes Jahr die wichtigsten Akteure der Videospielbranche zusammen. 2020 fand sie aufgrund der Pandemie nicht statt und kehrte im folgenden Jahr in vollständig virtueller Form zurück, bevor sie 2022 erneut unterbrochen wurde.

Die Organisatoren haben öffentlich keine Gründe für ihre Entscheidung genannt. In einer geleakten E-Mail an ihre Mitglieder erklärte die ESA jedoch, dass die Ausgabe 2023 “nicht das notwendige Interesse geweckt hatte”, um eine Messe zu schaffen, “die die Größe, Kraft und Auswirkungen unserer Branche widerspiegeln würde”.

Seit mehr als zehn Jahren gilt die E3 als rückläufig, vor allem weil die Branchenriesen immer weniger ihre Neuheiten präsentieren. Die großen Konsolenhersteller und Spieleentwickler bevorzugen immer mehr personalisierte Shows und entscheiden sich oft dafür, ihre eigenen Veranstaltungen zu organisieren. Bereits Tage zuvor haben Branchenriesen wie Xbox, Sony, Nintendo, SEGA und Ubisoft ihre Teilnahme an der E3 abgesagt.

(AFP/RED)