Freddy Mercury

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„Mongolian Rhapsody“ statt „Bohemian Rhapsody“?

Bisher unveröffentlichte handgeschriebene Textentwürfe des verstorbenen Queen-Frontmanns Freddie Mercury für einige der größten Hits der Band werden bis zum 8. Juni in verschiedenen Ländern gezeigt, bevor sie im September in London versteigert werden. Darunter sind nach Angaben des Auktionshauses Sotheby’s auch Entwürfe für den Superhit „Bohemian Rhapsody“, den Mercury ursprünglich „Mongolian Rhapsody“ nennen wollte.

Die Arbeitsentwürfe werden ab Donnerstag zunächst in New York und dann noch bis zum 8. Juni in Los Angeles und Hongkong ausgestellt, bevor sie im August in London zu sehen sein werden, teilte Sotheby’s in der britischen Hauptstadt mit. Im September würden sie dann gemeinsam mit über 1500 weiteren Stücken aus Mercurys Privatsammlung in London und Online versteigert.

Zu den Höhepunkten der Versteigerung zählen die ersten Entwürfe zu „Bohemian Rhaspody“, die Mercury mit Kugelschreiber und Bleistift auf Papierbögen der heute nicht mehr existierenden Fluggesellschaft British Midlands Airways gekritzelt hatte.

Die 15 Seiten zeigen die verschiedenen Richtungen, die Freddie Mercury für den berühmten Queen-Song vorgesehen hatte, darunter nicht zuletzt seine erste Titel-Idee. Irgendwann hatte er das Wort „Mongolian“ durchgestrichen und durch „Bohemian“ ersetzt. Sotheby’s schätzt allein den Wert dieser Notizen auf 930.000 bis 1,4 Millionen Euro.

Weitere bisher unbekannte Textentwürfe zu „Don’t Stop Me Now“, „Somebody to Love“ und „We Are the Champions“ sollen laut dem Auktionshaus zwischen 225.000 und 339.000 Euro einbringen. Die frühen Entwürfe böten „einen faszinierenden Einblick in die Art und Weise, wie die Songs“ von Freddie Mercury „entwickelt und zusammengestellt wurden“, erklärte der Experte für Handschriften von Sotheby’s, Gabriel Heaton. Gleichzeitig erinnerten „sie uns an ihre musikalische Komplexität und Raffinesse“. Sie zeigten die harte Arbeit, die hinter der ikonischen Sprache der Queens-Werke stehe.

Briefmarken Band Queen
Royal Mail

Zu weiteren Glanzstücken aus Mercurys Nachlass gehören Bühnen-Outfits, Werke von Pablo Picasso und Henri Matisse sowie eine Kopie der Edwardskrone, deren Original der britische König Charles III. am 6. Mai bei seiner Krönung getragen hatte. Nach Mercurys Tod im Jahr 1991 war seine Sammlung unberührt geblieben.

Sotheby’s rechnet mit einem Gesamterlös von mindestens sechs Millionen Pfund (6,78 Millionen Euro). Verkauft werden die Stücke von Mary Austin, einer der engsten Freundinnen von Mercury, die sich bisher um dessen Sammlung kümmerte. Einen Teil der Erlöse will sie dem von Mercurys Bandkollegen gegründeten Mercury Phoenix Trust und der Stiftung von Popstar Elton John stiften, die sich beide dem Kampf gegen Mercurys Todesursache Aids widmen.

(AFP/NES)