Wintercamping

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Wintercamping: Nahezu 800.000 Übernachtungen

Campen in Schnee und Eis? Klar, haben sich vergangenen Winter Tausende gedacht. Denn in der Wintersaison 2022/2023 (November bis April) wurden auf Österreichs Campingplätzen insgesamt 796.267 Übernachtungen verbucht – ein Plus von rund zwölf Prozent im Vergleich zur Saison 21/22.

Einige Campingplätze befinden sich in direkter Nähe zur Skipiste bzw. zu den Loipen. „Das in den letzten Jahren stark verbesserte Angebot der Campingplätze im Bereich Wellness und Sauna tut sein Übriges, um Urlauberinnen und Urlauber anzulocken“, weiß Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs ÖCC.

Besonders beliebt bei Wintercamper:innen sind Tirol und Salzburg: Tirol ist mit Abstand Spitzenreiter mit 412.467 Nächtigungen, gefolgt von Salzburg mit 126.379. Vorarlberg belegt mit 84.111 Nächtigungen den dritten Platz. Auf Kärnten entfallen 60.401 und auf die Steiermark 40.855 Übernachtungen. Im Burgenland gab es in der letzten Wintersaison 27.544 Nächtigungen. In Oberösterreich wurde 17.909-mal auf Campingplätzen genächtigt, in Niederösterreich 15.706-mal. In Wien nächtigten Wintercamper:innen 10.895-mal.

6 Tipps fürs Wintercamping

Stellplatz: „Das Campingfahrzeug sollte an einem sonnigen Platz abgestellt werden. Rückwärts eingeparkt kann man im Falle starken Schneefalls leichter herausgezogen werden“, rät Mehlmauer. „Unbedingt zu empfehlen sind auch Bretter unter den Hubstützen – sie verhindern ein Einsinken bei Tauwetter.“

Wintercamping
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Gasversorgung: Campingplätze mit direkter Gasversorgung vor Ort sind komfortabel im Winter – so erspart man sich die Mitnahme der Gasflaschen und muss sich nicht um Nachschub kümmern. Wer doch Gasflaschen verwendet, sollte auf einen hohen Propananteil achten und viel in Reserve haben – denn läuft die Gasheizung ständig, reicht eine 11-Kilogramm-Flasche nur etwa zwei bis drei Tage.

Vorzelt: „Ein Vorzelt ist auch im Winter sinnvoll – es erfüllt die Funktion einer Kälteschleuse, ist Stauraum und Schmutzfänger gleichermaßen“, sagt der ÖCC-Experte. „Am besten eignen sich speziell konstruierte Wintervorzelte, bei denen u. a. der Schnee leicht abrutschen kann.“ Tipp: Die Skiausrüstung sollte man eher nicht im Vorzelt lagern, da es dort zu kühl ist – besser eignet sich ein Trockenraum am Campingplatz.

Belüftung: Vorsichtig sein sollte man bei starkem Schneefall – die Zwangsbelüftungen durch Luke und Kamin dürfen nicht verschlossen werden. Gerade beim Kochen mit Gasflamme ist darauf besonders zu achten. Auch eine Kaminverlängerung macht im Winter Sinn. Nicht vergessen: Stoßlüften – eine gute Luftzirkulation verhindert die Bildung von Feuchtigkeit.

Wasser und Strom: Solange das Campingfahrzeug beheizt wird und sich alle Wasservorräte im Inneren befinden, stellt Frost kein Problem dar. Achten sollte man auf unisolierte Abwassertanks. Ein Kübel, den man unter das Fahrzeug stellt und regelmäßig entleert kann hier Abhilfe schaffen. Um immer genügend Strom zu haben, kann eine zusätzliche aufgeladene Versorgungsbatterie sinnvoll sein – genauso wie ein frostsicheres Stromkabel zur Verwendung im Außenbereich.

Wintercamping Stirnlampe
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Nützliche Accessoires: „Warme Decken, Heizmatten für den Boden, schnelltrocknende Mikrofasermatten gegen Matsch im Innenraum, eine Stirnlampe, Leiter und Besen zum Entfernen von Neuschnee am Dach sowie Türschloss-Enteiser sind sinnvolle Helferlein für Wintercamper:innen“, weiß ÖCC-Experte Mehlmauer.

Hier geht es zur Übersicht der Winterstellplätze.

Quelle: ÖAMTC

Ö3-Vormittagsshow mit Elke Rock, am 12. Dezember 2023 (VKM)