Lebensretter

Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK) / Thomas Holly Kellner

Motivation pur: Lebensretterin trifft Geretteten

Am 29. August 2021 kreuzen sich in Zeiselmauer in Niederösterreich die Wege dieser beiden Menschen - Nicole Rabenseifner und Harald Pöll. Gäbe es sie nicht, wäre er vielleicht nicht mehr am Leben.

Die Geschichte dieser beiden Menschen soll uns Mut machen, gemeinsam etwas Großes anzugehen. Nicole Rabenseifner ist beim Team Österreich, der Hilfsplattform vom Roten Kreuz und Ö3. Und auf ihrem Handy hat sie auch die App, über die sie auch ganz direkt zur Lebensretterin werden kann.

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Leben retten in der unmittelbaren Umgebung

An diesem 29. August, einem Sonntagnachmittag, ist sie mit ihrer Familie im Garten - und plötzlich bekommt sie über die App das Signal: „Achtung, medizinischer Notfall in deiner Nähe - bist du verfügbar?“ Sie antwortet mit JA, bekommt Art und Ort des Notfalls angezeigt und macht sich schon auf den Weg.

Nur ein paar Straßen weiter kämpft Harald Pöll gerade ums Überleben - Herzinfarkt, jede Minute zählt. Seine Frau hat bereits die Rettung gerufen, auch schon mit der Reanimation begonnen - und ist froh, dass die gut ausgebildete Team Österreich-Helferin sofort dazukommt und übernehmen kann.

Wenig später kommt dann auch schon die Rettung und leitet alle notwendigen intensivmedizinischen Maßnahmen in die Wege, aber alle sind sich einig: Die paar Minuten, die gut ausgebildete Ersthelferinnen und Ersthelfer aus der Umgebung wie in diesem Fall eben Nicole Rabenseifner früher am Einsatzort sein können, retten definitiv Leben.

Lebensretter
Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK) / Thomas Holly Kellner
Tom Walek im Gespräch mit Nicole Rabenseifner und Harald Pöll

Emotionales Wiedersehen

Jetzt sich die beiden jetzt wieder getroffen und mit Tom Walek über den Schicksalstag gesprochen: Ein besonders emotionaler Moment für beide - die Lebensretterin und den Geretteten - denn es ist wohl kaum zu beschreiben, was man fühlt, wenn man jemandem das Leben retten kann und wenn man dem Menschen gegenübersitzt, der einem das Leben gerettet hat.

Harald sagt: „Ich bin einfach nur unendlich dankbar. Ich weiß noch nicht, wie man diese Dankbarkeit ausdrücken kann, aber wir werden einen Weg finden!“

Und Nicole meint: „Ich bin sehr froh, ihn jetzt wieder so zu sehen - zu sehen, dass es ihm gut geht. Und man sollte sich nicht die Frage stellen, warum man da helfen sollte, sondern nur, warum man da denn nicht helfen sollte?!“

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Atem-Kreislauf-Stillstand: Jede Minute zählt

In Österreich erleiden Jahr für Jahr ca. 10.000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen Atem-Kreislauf-Stillstand, nur jeder zehnte überlebt. Der Grund: Nur selten wird rechtzeitig mit der Herzdruckmassage begonnen.

Reanimation: Übung an einer Puppe
Friso Gentsch / dpa / picturedesk.com

Das wird sich durch das neue Glied in der Rettungskette - „Team Österreich Lebensretter“ - ändern. Wird ein Notruf abgesetzt, werden parallel zu den professionellen Rettungskräften auch registrierte Team Österreich-Lebensretterinnen und -Lebensretter, die gerade in der Nähe sind, per App alarmiert und direkt zum Notfallort geführt. Dadurch können die Ersthelferinnen oder Ersthelfer im Schnitt bereits nach drei bis vier Minuten mit der Herzdruckmassage beginnen. So werden lebensrettende Minuten vor dem Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes gewonnen. Bist du dabei? Dann sagen wir „Willkommen im Team!“

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Das Team Österreich

Das Team Österreich ist eine Initiative von Österreichischem Roten Kreuz und Hitradio Ö3. Seit der Gründung im August 2007 haben sich schon mehr als 95.000 Österreicherinnen und Österreicher registriert. Sie sind bereit anzupacken, wenn Österreich Hilfe braucht.

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Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Ö3-Wecker“, 8. Jänner 2024