Kings of Leon eröffnen Lido-Sounds
Mit Parov Stelar, Kraftklub und Sam Smith als Headliner ist das Lido-Sounds prinzipiell ja schon einmal sehr gut aufgestellt. Mit dabei vom 28. – 30. Juni am Urfahrmarktgelände sind auch so Top-Acts wie Hozier, Deichkind, The Libertines, Nina Chuba, K.I.Z, The Streets, Idles und The Hives. Seit gestern auch fix im Lineup: Gossip und Montez.
Den größten Kracher gibt’s aber gleich zu Beginn. Oder genau genommen vor Beginn. Heuer findet erstmals ein Opening mit einem Ö3-Konzert statt. Ein Festival-Warmup mit den Kings of Leon, einer der coolsten Rockbands der Gegenwart. Das dürfte demnach eher ein Einheizen als ein Aufwärmen werden.
Die Gebrüde Caleb, Jared und Nathan Followill begeistern seit mehr als 20 Jahren gemeinsam mit ihrem Cousin Matthew Followill die ganz großen Festival-Crowds in aller Welt. In Österreich haben sie zuletzt vor zwei Jahren in Ischgl den Schnee zum Schmelzen gebracht. Im Sommer, am malerischen Festivalgelände direkt an der Donau, mit Blick auf das Ars Electronica Center, die Nibelungenbrücke und das Brucknerhaus, sollte es aber noch heißer hergehen.
Die Kings of Leon, die allen voran durch Welthits wie „Sex on Fire“ und „Use Somebody“ Kultstatus erlangt haben, kommen aus Tennessee. Dort fließt bekanntlich der Mississippi. Im Vergleich zu dem braucht sich die Donau in Oberösterreich keinesfalls zu verstecken. Die Wetterprognosen für den 27. Juni sind angeblich gut. In einer tropischen Sommernacht könnten somit bei den Gebrüdern durchaus heimatliche Gefühle aufkommen.
Parov Stelar, der den ersten Headliner im offiziellen Programm gibt, freut sich natürlich über so einen prominenten Opening-Act. Sonst aber geht er voller Demut in dieses ganz besondere Konzert, mit dem er sein 20jähriges Bühnenjubiläum feiert. „Vor zwanzig Jahren war es schon ein Ritterschlag, wenn man in der Stadtwerkstatt und im Cafe Strom auflegen durfte“, sagt er im Ö3-Interview bei der gestrigen Pre-Party im Linzer Posthof, „dort kommen viele Linzer Kreative her, und dass ich jetzt auf der ganz großen Bühne mein Jubiläum feiern kann, verdanke ich solch wichtigen Institutionen.“ Ohne Anfang kein Happy End.
Aus der Ö3-Musikredaktion...
Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Ö3-Wecker“, 20. Februar 2024