Esther Graf

Hitradio Ö3/Thomas Wunderlich

Esther Graf: Cro hat mich verführt

Sein cooler Mix aus Pop und Rap hat es Esther Graf angetan. Cro ist der Grund, warum die junge Kärntnerin heute in Berlin lebt. Mit Alligatoah und Monet 192 hat sie dort schon kollaboriert, jetzt singt sie mit Montez ihren neuen Hit „überall“. Im Sommer folgt das erste Album.

Wegen Cro macht Esther Graf deutschsprachigen Pop. Über eine Google-Recherche hat sie vor vier Jahren Kontakt zu einem seiner Crewmembers hergestellt. Und der hat sie prompt zu einer Demo-Session nach Berlin eingeladen. Wo sie bis heute hängengeblieben ist. Mittlerweile ist die junge, freche Kärntnerin fest in der Berliner Musikszene etabliert.

Bei einer ihrer ersten Sessions war auch der damals noch völlig unbekannte Rapper Montez zugegen. „Wir haben musikalisch sofort connected“, sagt Esther Graf im Pop-Podcast Ö3-Dabei, „und über die Jahre hat sich daraus eine tolle Freundschaft entwickelt.“ 2019 hat er sie als Support auf seine Clubtour mitgenommen. Und Montez hat ihr auch die Treue gehalten, nachdem er mit seinem Hit „Auf & ab“ durch die Decke gegangen ist.

Esther Graf
Hitradio Ö3/Thomas Wunderlich

Herausgekommen ist ein Double-Feature. Zuerst hat Esther Graf mit ihm den Song „Dopamin“ für sein Album aufgenommen, jetzt hat sich Montez revanchiert und mit ihr ihre aktuelle Single „überall“ eingesungen. Ein Song über eine zerbrochene Liebe, den die beiden so authentisch rüberbringen, dass man meinen könnte, die waren einmal zusammen. „Wir waren nie ein Paar“, lacht Esther Graf, „aber wir haben natürlich unsere jeweiligen Erfahrungen von schlimmen Trennungen sehr emotional eingebracht.“

Es geht um all die Orte, die mit Erinnerungen an die verflossene Liebe behaftet sind, und nun daher tunlichst gemieden werden. Die wahre Geschichte dahinter hat sich in Berlin abgespielt, aber auch in Wien gibt es einige Platzerl, die bei Esther Graf sofort eine gewisse Wehmut triggern. Das Café Jelinek zum Beispiel. Dennoch ist Wien für Esther Graf die schönste Stadt der Welt. Hier hat sie als Model durchgestartet und Kampagnen für viele große Marken gemacht. „Eines Tages werde ich wieder hier wohnen“, sagt sie, „der dritte Bezirk ist meine Hood.“

Geboren ist sie in Spittal an der Drau, aufgewachsen in Altersberg. „Dort gibt es ein Gasthaus und einen Kreisverkehr, und das war’s aber auch schon wieder“, lacht die quirlige Kärnterin. Die 120 Einwohner sind jedenfalls mächtig stolz auf sie. So wie auch ihre Musiklehrerin Elisabeth Wieland vom BORG Bad Hofgastein, die auch schon Mathea, Toby Romeo, Felicia Lu und Jacob Elias unterrichtet hat. „Shoutout an die Liesi!“, ruft Esther Graf freudestrahlend im Ö3-Studio, „sie hat immer an uns geglaubt.“

Esther Graf
Hitradio Ö3/Thomas Wunderlich

Völlig zu Recht. Im Sommer veröffentlicht Esther Graf ihr Debütalbum. Old School sozusagen, denn auf den Streaming-Plattformen ist sie längst schon im mehrstelligen Millionenbereich unterwegs. Ihre Musik fällt ins Genre Deutschpop, wobei das viel zu kurz gegriffen ist. Deutschrock, Deutschgrunge oder Deutschpunk würden es auch treffen. „Ich mache den Pop-Punk, mit dem in den USA Stars wie Olivia Rodrigo oder Tate McRae gerade die Gen Z begeistern, nun halt auf Deutsch“, sagt sie, und freut sich darüber, dass sie damit eine Marktlücke für sich aufgetan hat.

Der Uptempo-Pop passt auf jeden Fall zu ihrer überschüssigen Energie. Genauso wie die Bühne. Im Herbst gibt es Esther Graf dreimal live in Österreich zu sehen: Am 23.10. in der Szene Wien, am 24.10. im Rockhouse Salzburg und am 25.10. im Grazer ppc. Und wer weiß, vielleicht nimmt sie ja Montez als ihren Support mit.

Das ganze Interview gibt es im Pop-Podcast Ö3-Dabei zu hören. Auf ORF Sound und überall dort, wo es Podcasts gibt.

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Clemens Stadlbauer
Milenko Badzic
Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer

Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Ö3-Hauptabendshow“, 29. Februar 2024