Kaleen

Hitradio Ö3/Thomas Wunderlich

Kaleen schiebt an nach Malmö

Österreich schmeißt heuer die Party beim ESC. Vollgas back to the Nineties. Culture Beat und Dr. Alban lassen Kaleen grüßen. Zu „We will rave“ will die 29-jährige Oberösterreicherin in Malmö eine Tanzperformance abliefern, wie sie Europa noch nicht gesehen hat. Im „Ö3-Wecker“ hat der Song heute Weltpremiere gefeiert.

Nächste Woche startet Kaleen in London mit den Proben für ihren großen Auftritt in Malmö. Ein internationales Top-Team an Choreografen, das auch für die sehr populäre, britische TV-Sendung „Strictly come dancing“ arbeitet, soll unserer Song-Contest-Teilnehmerin Beine machen. Als fünffache Weltmeisterin in diversen Tanzdisziplinen sollte sie da aber locker Schritt halten können.

Der Vibe des Songs ist jedenfalls dazu angetan, ältere ESC-Fans zurück in die Neunziger-Jahre zu katapultieren, direkt in den Prater hinein, wo man sich stundenlang mit einem Dosenbier vorm Tagada die volle Ladung Eurodance reingeballert hat. Das macht Spaß, das macht Vergnügen. Sicher auch jüngeren Musikfans, denen die eine oder andere Retrowelle diesen Old-School-Partysound garantiert auch schon in ihre Playlists gespült hat.

Kaleen, Gabi Hiller und Philipp Hansa
Hitradio Ö3/Thomas Wunderlich

Kaleen und ihr Team gehen das Abenteuer ESC auf jeden Fall hochprofessionell an und überlassen nichts dem Zufall. Das beginnt schon bei den vier Songwritern aus Skandinavien. Einer davon, Jimmy „Joker“ Thörnfeldt, hat mit „Tattoo“ den Vorjahressieg von Loreen mitverantwortet. „We will rave“ ist jetzt zwar nicht die Mega-Komposition, bedient aber viele Mechanismen, die beim Song Contest gut funktionieren: Treibende Beats, simpler Refrain und gute Laune, obwohl es inhaltlich ja eigentlich um das Ende einer Liebe geht. Die Krise wird aber einfach weggetanzt.

Getanzt wird sicher auch in der Malmö-Arena, wo die ESC-Hardcore-Community zu dem Song garantiert schon bei den Proben voll abgehen wird. Wenn Staging, Licht und Choreografie die Energie des Songs geschickt transportieren, dann könnte man damit auch das Fernsehpublikum zu Hause auf der Couch catchen. Vor allem in den osteuropäischen Ländern, am Balkan, in Griechenland und in Zypern. Auch Eleni Foureira lässt Kaleen recht herzlich grüßen.

Kaleen
Hitradio Ö3/Thomas Wunderlich

Für die griechische Sängerin, die beim ESC 2018 für Zypern den zweiten Platz geholt hat, hat Kaleen damals als Stand-In fungiert. Vor zwei Jahren hat sie für Spanien als Creative Director gearbeitet. Sie kennt also bereits die gigantische Bühne der größten Musikshow der Welt. Das kann von Vorteil sein, wenn man nicht gleich dazu neigt, in Panik auszubrechen.

Auch rein optisch kommt Kaleen extrem gut rüber. Für die Fotos und für das Musikvideo zeichnet Rankin verantwortlich. Auf seinem Insta-Account featured der britische Starfotograf Kaleen gerade neben anderen vielversprechenden Acts wie etwa Miley Cyrus, Madonna oder den Rolling Stones. Keine schlechte Gesellschaft für eine Newcomerin, die erst voriges Jahr mit „Stripping Feelings“ ihr Debütalbum veröffentlicht hat.

Im Video, das in Los Angeles gedreht wurde, räkelt sich Kaleen, meist sehr textilbefreit, mit nackten Oberkörpern von Male Models, die man gerade auch in der Castingshow von Heidi Klum bewundern kann. Für Kaleen hätte Heidi sicher ein Foto. 12 Punkte wären ihr aber wahrscheinlich lieber. Könnte sie heuer vom Publikum kriegen. We will rave ins Finale.

Kaleen im „Treffpunkt Gästeliste“

Bevor es am Dienstag zu den Proben nach London geht, legt Kaleen am Montagabend noch zwei Stunden lang auf Ö3 im „Treffpunkt Gästeliste“ ihre Lieblingsmusik auf. Natürlich hat sie auch einige Song-Contest-Klassiker am Start, allen voran „Ne Partez Pas Sans Moi“ von Celine Dion, ihrem absoluten Lieblingssong aus der ESC-Geschichte. Da sie als begnadete Tänzerin auf coole Upbeat-Songs steht, dürfen auch Dancefloor-Kracher wie „Single Ladies“ von Beyoncé oder „Physical“ von Dua Lipa nicht fehlen. Kaleen kann aber auch anders. Mit „The Joker and the Queen“ hat sie einen wunderschöne Ballade von Ed Sheeran am Start. Montagabend um 22.00 Uhr geht’s los.

Song Contest
Clemens Stadlbauer
Milenko Badzic
Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer

Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Ö3-Wecker“, 1. März 2024