Fast 2.000 Jahre unter Asche: Festsaal in Pompeji entdeckt
Der Saal ist mit Fresken und Mosaiken verziert, die auf das dritte Jahrhundert datiert werden können. Das lässt sich aus der künstlerischen Qualität der Gemälde und der Auswahl der Themen schließen. Das vorherrschende Thema ist Heldentum. Dargestellt werden Helden und Götter im Trojanischen Krieg.
Neben Helena und Paris, der in einer griechischen Inschrift zwischen den beiden Figuren mit seinem anderen Namen „Alexandros“ bezeichnet wird, erscheint an den Wänden des Saals die Figur der Kassandra, Tochter des Priamos, zusammen mit Apollo. Mythologische Figuren in den Gemälden der Wohn- und Gesellschaftsräume römischer Häuser hatten die Funktion, Gäste zu unterhalten und Stoff für Gespräche und Überlegungen über die Existenz zu liefern. Der Saal misst etwa 15 Meter in der Länge und sechs Meter in der Breite und führt zu einem Innenhof, der wie ein Dienstflur aussieht, mit einer langen Treppe, die in den ersten Stock des Hauses führt.
Pompeji und seine Bewohner waren bei dem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus unter Asche, Schlamm und Lava begraben worden. Die Stadt wurde dadurch aber teils konserviert. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Die Ausgrabungsstätte gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien, es gibt immer wieder sensationelle Funde.
(APA/KG)