Team Österreich: Einsatz
Hier hat das Team Österreich bereits geholfen - ein Überblick
Wie sieht ein Einsatz aus?
Möchtest du beim Team Österreich mit anpacken? Dann stellt sich natürlich die Frage: Wie sieht so ein Einsatz überhaupt aus? Hier ein Beispiel, wo helfende Hände gebraucht werden.
Rückblick
Beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002 ist es in Oberösterreich, Niederösterreich und im Flachgau zu verheerenden Überschwemmungen gekommen. Katastrophenalarm musste ausgelöst werden.
Hochwasser 2002: Im August 2002 sind durch das Jahrhundert-Hochwasser in Österreich Schäden in einer Größenordnung von rund drei Milliarden Euro entstanden. Neun Menschen mussten damals ihr Leben lassen.
Sofort meldeten sich unzählige Freiwillige, die helfen wollten. Für die Einsatzkräfte war es jedoch schwierig, in der akuten Notsituation die spontane Hilfe effektiv einzusetzen. In manchen Gebieten standen die Feuerwehren, das Bundesheer und Freiwillige tagelang im Einsatz, zum Teil bis zur völligen Erschöpfung. In anderen Orten war die Lage unter Kontrolle, und die Helfer mussten wieder nach Hause geschickt werden.
Genau in solchen Fällen kann das Team Österreich seine ganze Stärke ausspielen. Die Einsatzkräfte können ab sofort die freiwillige Unterstützung gezielt dort hinlenken, wo sie dringend benötigt wird.
So könnte dein Einsatz aussehen
Nehmen wir an, wegen starken Regens überschreitet die Donau die kritische Hochwassermarke. Die Überflutung von mehreren Orten droht und 2.500 Bewohner müssen in Notquartieren untergebracht werden. Behörden und Einsatzorganisationen arbeiten mit Hochdruck daran, die Überflutung zu verhindern und die Menschen in Sicherheit zu bringen. Die Bevölkerung in Österreich hilft schon jetzt – erste Spendenaktionen laufen an.
Das Team Österreich braucht dich
Die Lage spitzt sich weiter zu, jetzt muss es schnell gehen. Es ist soweit: Die Behörden fordern das Team Österreich an. Du bekommst eine SMS. Andere werden per Telefon oder E-Mail verständigt. Da du Zeit hast und helfen möchtest, meldest du dich beim angegeben Kontakt. In einer kurzen Erstinformation erfährst du alles Wesentliche:
- Was ist passiert?
- Wie ist dein Auftrag?
- Wo und wann ist der Treffpunkt?
- Wer ist dein Ansprechpartner vor Ort?
- Wie lange dauert voraussichtlich dein Auftrag?
- Was sollst du an Ausrüstung mitbringen?
Ankunft
Wenn du am Treffpunkt ankommst, warten bereits rund 60 andere Helfer. Die Behörden, Feuerwehren und das Rote Kreuz bereiten gerade die Evakuierung eines betroffenen Ortes vor. Es gibt einiges zu tun: Für die Menschen, die nicht bei Verwandten und Bekannten aufgenommen werden können, müssen die Rotkreuz-Mitarbeiter Notunterkünfte in Zelten, Schulen und Gemeindesälen vorbereiten. Die Feuerwehren brauchen Helfer zum Befüllen der Sandsäcke für die Errichtung von Dämmen. Und die Behörden benötigen Hilfe beim Erfassen der Daten über Personen und Gepäck.
Einteilung
Die Team Österreich-Helfer werden in Teams aufgeteilt. Team 1 umfasst 30 Freiwillige, die sofort mit Sicherheitsweste, bei Bedarf mit Regenschutz, Gummistiefel und Schaufel ausgestattet werden, um den Feuerwehren bei der Dammsicherung zu helfen. Dein Team, Nummer 2, nimmt die Menschen aus der evakuierten Ortschaft in Empfang: Räume werden eingeteilt, Betten aufgebaut und die erste warme Mahlzeit für die Evakuierten und Helfer vorbereitet.
Logistikzentrum
Aus ganz Österreich treffen Hilfsgüter des Roten Kreuzes zur Verwendung im Katastrophengebiet ein. du hilfst beim Sortieren und Palettieren der Hilfsgüter. Laufend kommen Fahrzeuge mit Spenden. In den Notquartieren sind mittlerweile viele Menschen eingetroffen. Neben den ausgebildeten Helfern des Roten Kreuzes kümmern sich Psychologen um das körperliche und seelische Wohl der Evakuierten. Sie geben Auskunft über die nächsten Schritte und beantworten Fragen, die sich aus der Notsituation ergeben: Was ist zu tun? Wo muss ich Schäden melden?
Erster Tag geschafft
Am Abend ist alles organisiert. Jetzt heißt es warten, ob die Dämme halten. An manchen Stellen muss die Feuerwehr einzelne Abschnitte aufgeben. Einige Häuser und Straßen sind geflutet, der größte Teil der Ortschaft konnte jedoch gerettet werden. Um 23:00 Uhr können die ersten Team-Österreich-Mitglieder wieder nach Hause geschickt werden. Auch dein Einsatz ist vorerst zu Ende. Du wirst aber gebeten, dich in den nächsten Tagen bereit zu halten, wenn es deine Zeit erlaubt.
Gelebte „Nachbarschaftshilfe“
Das Wasser zieht sich nach Tagen zurück. Bei den Aufräumarbeiten in den betroffenen Ortschaften kommen neben den Einsatzorganisationen wieder hunderte Helferinnen und Helfer des Team Österreich zum Einsatz. Auch du wirst wieder gefragt, ob du helfen kannst. Straßen müssen freigeschaufelt, Häuser der Betroffenen von Schlamm und Dreck gereinigt werden. Hausrat wird entsorgt, neue Möbel werden angeliefert und aufgestellt, Geräte installiert - gelebte „Nachbarschaftshilfe“ durch die Frauen und Männer des Team Österreich. Ohne die Hilfe der Freiwilligen würden die Aufräumarbeiten noch Monate dauern. Mit dem Team Österreich konntest du einen wichtigen Beitrag leisten.