Nazar: „Ich bin kein guter Sexpartner“

Innerhalb von zwei Tagen hat sein Album „Camouflage“ in Österreich Goldstatus erreicht, in Deutschland ist es auf Platz Zwei der Charts eingestiegen - am Sonntag gab Österreichs erfolgreichster Rapper ganz persönliche Einblicke.

Vor sieben Jahren hat er Möbel verkauft und sich einen Kredit für sein erstes Video aufgenommen. Mittlerweile ist Nazar Rapstar mit Top-Chartplatzierungen und 300.000 Facebook-Fans: Am Sonntag war der zweifache Amadeus-Award-Preisträger zu Gast in „Frühstück bei mir“.

Der geborene Iraner, der im Alter von vier Jahren im Flüchtlingslager Traiskirchen aufgenommen wurde, sprach über seine Karriere, über Facebook und YouTube, Erfolgsdruck, sexistische Videos und die Asylfrage in Österreich.

Nazar beschrieb seine schwierige Jugend im zehnten Wiener Gemeindebezirk. Eine Zeit, in der viele Konflikte mit Fäusten statt mit Worten ausgetragen wurden. Der 30-Jährige erzählte Claudia Stöckl auch von der harten Zeit in Untersuchungshaft vor sechs Jahren. Eine Erfahrung, die ihn stark verändert hat.

240.000-Euro-Geschenk aus Dankbarkeit

Nazar betonte auch, wie wichtig ihm seine Mutter ist, die mit ihm und seinem Bruder damals die Flucht aus dem Iran wagte. Gedankt hat er ihr die Unterstützung auch finanziell. Er hat ihr Haus abbezahlt. „Ich bin froh, dass ich es als aggressiver, frustrierter Migrant, der sehr viele Probleme hatte - auch mit dem Gesetz und seiner eigenen Gesellschaft und mit sich selber -, geschafft habe, diese Kurve zu bekommen, und mit dem, was ich liebe und gerne tue, mein Geld zu verdienen und dann auch noch meiner Mutter, die wirklich sicher 20 Jahre nur an mir gelitten hat, ein bisschen was geben konnte, um ihr Leben zu erleichtern.“ In Zahlen ausgedrückt waren das immerhin 240.000 Euro, mit denen er ihr das Leben erleichtert hat. Für Nazar eine Selbstverständlichkeit.

„Ich bin kein guter Sexpartner“

Neben seiner Mutter gibt es für Nazar noch eine Frau, die in seinem Leben besonders wichtig ist, über die er aber selten spricht. Claudia Stöckl hat er dann aber doch einiges über den Beziehungsmenschen Nazar verraten: „Ich bin jetzt seit sieben Jahren mit meiner Freundin zusammen. Aber ich bin definitiv nicht der optimale Mann für sie.“ Seit sechseinhalb Jahren lebt er mit seiner Freundin zusammen. Wie wichtig in einer Beziehung der Sex ist, wollte Claudia Stöckl wissen. Die Antwort überraschte dann aber: „Ich glaube, sehr wichtig. Aber ich bin kein guter Sexpartner. [...] Ich muss auch sagen, Sex hat für mich keinen wichtigen Stellenwert.“

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